13.
Sep 2022

Viele Online-Pokerseiten sind in Deutschland verboten

Im Internet können deutsche Verbraucher zahlreiche Pokerseiten finden, auf denen diese mit anderen Poker-Enthusiasten aus der ganzen Welt um Echtgeld spielen können. Was viele jedoch nicht wissen: Die meisten dieser Poker-Websites sind in Deutschland illegal. Betroffene Pokerspieler haben deshalb Anspruch auf die vollständige Erstattung ihrer Spielverluste.

Poker-Websites durften sich jahrelang nur an Bewohner eines Bundeslandes richten

Online-Glücksspiel war in Deutschland bis zum vergangenen Jahr fast vollständig verboten. Virtuelle Automatenspiele, Online-Casinos und Online-Pokerseiten durften zwischen 2012 und 2021 lediglich in Schleswig-Holstein und auch dort nur mit einer gültigen Lizenz betrieben werden. In dem nördlichsten Bundesland Deutschlands konnten Glücksspielunternehmen nämlich eine Genehmigung erhalten. In allen anderen Bundesländern waren hingegen selbst die Schleswiger Anbieter illegal.

Erst seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 ist es Online-Pokerseiten möglich, bundesweit gültige Lizenzen zu erhalten. Das bedeutet jedoch auch, dass Verbraucher, die in den vergangenen Jahren außerhalb von Schleswig-Holstein auf Online-Pokerseiten Geld eingezahlt haben, mit hoher Wahrscheinlichkeit an illegalem Glücksspiel teilgenommen.

Illegale Anbieter aus dem Ausland sind auch in Deutschland aktiv

Auch heute – mehr als ein Jahr nach dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages –hat noch keine Pokerseite eine bundesweit gültige Konzession erhalten. De facto gibt es also noch immer keinen Online-Pokeranbieter, der in ganz Deutschland legal ist. Die einzige Ausnahme bilden diesbezüglich lediglich Websites, auf denen nicht um Echtgeld gespielt wird. Entsprechende Angebote ohne Einsätze sind legal.

Tatsächlich existieren jedoch trotz des Online-Poker-Verbotes in Deutschland bereits seit Jahren viele Seiten, die sich an Bewohner im gesamten Bundesgebiet richten. Vor allem Anbieter aus dem Ausland – vorwiegend aus EU-Ländern wie Malta oder Zypern – haben deutschsprachige Seiten erstellt, mit hohen Bonuszahlungen um deutsche Spieler geworben und auf diesem Weg teilweise Milliardensummen verdient.

Illegale Glücksspielanbieter: Spielverluste können erstattet werden

Faktisch hätten entsprechende Anbieter jedoch nie Geld mit deutschen Spielern verdienen dürfen. Das gilt auch dann, wenn das jeweilige Unternehmen im EU-Ausland zugelassen wurde. Mehrere Verwaltungsgerichte und sogar der Bundesgerichtshof (BGH) haben bereits festgestellt: Online-Glücksspiel ist in Deutschland nur mit deutscher Lizenz erlaubt.

Wer in den vergangenen Jahren auf illegalen Online-Pokerseiten gespielt hat, hat daher Anspruch auf die Erstattung der vollständigen Verlustsumme. Das liegt daran, dass die Verträge zwischen den illegalen Anbietern und den deutschen Verbrauchern nie wirklich gültig waren. Auch Verluste von anderen illegalen Angeboten wie Online-Casinos und virtuellen Automatenspielen können juristisch eingefordert werden.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung dank Prozesskostenfinanzierung möglich

Dass entsprechende Spielverlust-Rückforderungen häufig von Erfolg gekrönt sind, belegen Hunderte verbraucherfreundliche Urteile von mehr als 60 verschiedenen deutschen Zivilgerichten. All diese Gerichte haben betroffenen Spielern eine Erstattung ihrer Verluste zugesprochen. Urteile zugunsten der illegalen Anbieter gibt es hingegen nur vereinzelt.

Auch Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalen Online-Casinos einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Online-Casino-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Casinos sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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