09.
Dez 2022

Online-Würfelspiele: Verluste können zurückgefordert werden

Würfelspiele wie Craps sind nicht nur in Las Vegas sehr beliebt. Auch in Deutschland fordern Würfelspieler regelmäßig ihr Glück heraus. Dank der Digitalisierung ist dies mittlerweile nicht mehr nur in stationären Casinos möglich, sondern auch auf Glücksspiel-Websites. Was die meisten Glücksspieler jedoch nicht wissen: Online-Würfelspiele dürfen in Deutschland gar nicht angeboten werden. Deshalb können sich betroffene Verbraucher ihre Spielverluste erstatten lassen.

Würfelspiele sind trotz Glücksspiel-Liberalisierung in Deutschland verboten

Bis zum Juli 2021 waren Online-Casinos, virtuelle Automatenspiele und Poker-Website in 15 von 16 deutschen Bundesländern komplett verboten. Lediglich in Schleswig-Holstein gab es eine Ausnahmeregelung, wobei Online-Glücksspielanbieter mit einer Schleswiger Lizenz sich mit ihren Websites auch nur an die Bewohner des nördlichsten Bundeslandes der Nation richten durften.

Im Rest der Bundesrepublik kam es erst im vergangenen Jahr zu einer Liberalisierung von Online-Glücksspiel. Seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages können sich Unternehmen hierzulande erstmals auch um bundesweit gültige Konzessionen zum Betreiben von Glücksspiel-Websites bewerben. Doch es gibt noch immer gewisse Einschränkungen. So sind Online-Würfelspiele beispielsweise weiterhin komplett verboten.

Glücksspiel in Deutschland ist nur mit deutscher Lizenz erlaubt

Dass es trotzdem möglich war und ist, auch aus Deutschland heraus im Netz mit Echtgeldeinsätzen die Würfel rollen zu lassen, liegt daran, dass vor allem ausländische Unternehmen auch hierzulande mit ihren teils deutschsprachigen Websites um Spieler werben. Dies gilt vor allem für Glücksspielanbieter mit Sitz in Ländern mit liberalen Steuer- und Glücksspielgesetzen wie Malta oder Zypern.

Entsprechende Unternehmen argumentieren in der Regel, dass sie mit ihren Lizenzen aus dem EU-Ausland in der gesamten Europäischen Union tätig sein dürfen. Dass Glücksspiel in Deutschland nur mit deutscher Lizenz erlaubt war und ist, haben jedoch mehrere Gerichte, wie zum Beispiel das Bundesverwaltungsgericht, bereits bestätigt. Der Schutz von Verbrauchern durch strenge Glücksspielgesetze wird nämlich höher gewichtet als die unternehmerische Freiheit.

Illegales Online-Glücksspiel: Rückerstattung ist möglich

Konkret bedeutet das, dass deutsche Verbraucher, die in den vergangenen Jahren auf entsprechenden Websites gezockt haben, an illegalem Glücksspiel teilgenommen haben. Was zunächst nach einer schlechten Nachricht klingt, bringt für viele betroffene Verbraucher vor allem Vorteile. Da die Verträge zwischen den illegalen Anbietern und ihren Kunden aufgrund der Unzulässigkeit des jeweiligen Angebotes nie gültig waren, besteht nämlich ein Rückforderungsanspruch sämtlicher Spielverluste. Die Ansprüche darauf können bis zu zehn Jahre rückwirkend durchgesetzt werden.

Was zunächst fast klingt, als wäre es zu schön, um wahr zu sein, ist längst zur Realität geworden. In Hunderten Fällen haben deutsche Amts-, Land- und Oberlandesgerichte ausländische Glücksspielunternehmen bereits zu Rückerstattungen an deutsche Spieler verurteilt. Dabei ging es teilweise sogar um hohe sechsstellige Summen. Zudem gibt es in anderen Ländern mit ähnlich strengen Glücksspielgesetzen – wie zum Beispiel Österreich – diesbezüglich sogar schon höchstrichterliche Grundsatzurteile.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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