19.
Nov 2019

Porsche wird für Untätigkeit im Dieselskandal bestraft

 

Im August 2018 hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) den Rückruf eines Porsche Cayenne der Schadstoffklasse Euro 5 veranlasst. In den betroffenen Fahrzeugen mit 4.2 Liter-Motor hat die Behörde den Einbau von Abschalteinrichtungen festgestellt, die die Schadstoffwerte des SUVs in Testsituationen manipulieren sollen. Seitdem steht der Stuttgarter Autobauer in der Pflicht, die betroffenen Autos zurückzurufen und die Software der Fahrzeuge zu aktualisieren.

Da Porsche jenes Software-Update nicht fristgerecht fertigstellte, hat das Kraftfahrt-Bundesamt in dem Fall nun ein Zwangsgeld in Höhe von 25.000 Euro gegen die VW-Tochter verhängt. Zudem verlängerte das KBA die Frist zur Vorlage des Software-Updates bis zum 22. November 2019. Sollte Porsche das Update bis dahin nicht präsentieren können, wird eine weitere Geldstrafe fällig.

5000 betroffene Fahrzeuge in Deutschland

Allein in Deutschland sollen rund 5000 der betroffenen Porsche Cayenne-Fahrzeuge zugelassen sein. Die Fahrzeughalter wurden bislang jedoch noch nicht über den Rückruf ihres Fahrzeugs informiert. Dies soll laut Porsche erst nach der Freigabe der technischen Lösungen durch das Kraftfahrt-Bundesamt geschehen.

Das sollten Porsche Cayenne-Besitzer nun beachten

“Betroffene Fahrzeughalter sollten die Lage aufmerksam beobachten. Sobald Porsche seine Kunden über den Rückruf informiert, haben diese die traurige Gewissheit, dass auch ihr Fahrzeug vom Dieselskandal betroffen ist”, kommentiert Claus Goldenstein, Inhaber der Kanzlei Goldenstein und Partner.

“Fahrzeuge, die vom Abgasskandal betroffen sind, werden auf dem Gebrauchtwagenmarkt vergleichsweise unbeliebt und daher deutlich weniger Wert als ähnliche Fahrzeuge, deren Motoren nicht manipuliert wurden”, erklärt Goldenstein und führt fort:

“Wer im Besitz eines manipulierten Fahrzeuges ist, hat die Möglichkeit, juristisch gegen den Fahrzeughersteller vorzugehen und seinen PKW gegen die Zahlung einer Entschädigung zurückzugeben. Diese Entschädigung liegt im Regelfall deutlich über dem aktuellen Marktwert des jeweiligen Autos. 

Wir bei Goldenstein & Partner zählen zu den erfahrensten Kanzleien im Abgasskandal und sind unter anderem für das erste verbraucherfreundliche Urteil eines deutschen Oberlandesgerichts verantwortlich. Bislang unterstützen wir bereits mehr als 11.000 Fahrzeughalter in der Sache und auch den Besitzern der betroffenen Porsche-Fahrzeuge helfen wir gern bei der Durchsetzung ihrer Rechte.” 

Porsche Cayenne gilt als schmutzigster Diesel

Erst Ende Oktober 2019 wurde der Rückruf des betroffenen Porsche Cayenne-Modells öffentlich. Das Fahrzeug gilt als schmutzigster Diesel, der bislang von dem Kraftfahrt-Bundesamt getestet wurde: Der Stickoxide-Ausstoß des Fahrzeuges soll den zulässigen Grenzwert von 180 Milligramm pro Kilometer um mehr als das zehnfache übersteigen. Der eingebaute Motor des Fahrzeuges stammt von Audi. Porsche und Audi gehören beide zum Volkswagen-Konzern.

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