05.
Dez 2022

Slot-Verluste können zurückgefordert werden

Virtuelle Automatenspiele – sogenannte Slots – sind seit Jahren im Trend. Dabei ist es außerhalb von Schleswig-Holstein erst seit diesem Jahr möglich, legal im Netz an solchen Automaten zu spielen. Vor allem ausländische Unternehmen warben bereits seit längerer Zeit auf illegale Weise um deutsche Spieler. Letztere haben deshalb die Möglichkeit, ihre Verluste aus Online-Slots zurückzufordern.

Online-Glücksspielmarkt in Deutschland wurde erst kürzlich liberalisiert

Online-Glücksspiel war in Deutschland bis zuletzt nur extrem eingeschränkt möglich. Schleswig-Holstein erlaubte 2012 als einziges deutsches Bundesland die Zulassung von Online-Casinos, virtuellen Automatenspielen und Poker-Websites. In allen anderen 15 Bundesländern waren diese Arten des Glücksspiels hingegen bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 vollständig verboten.

Die ersten bundesweit gültigen Lizenzen für entsprechende Spiele wurden im Frühjahr 2022 erteilt und mittlerweile gibt es 17 Unternehmen (Stand: 5. Dezember 2022), die virtuelle Automatenspiele in ganz Deutschland anbieten dürfen. Allerdings war es auch vor 2022 nicht schwer, deutschlandweit im Netz an Automaten zu zocken. Legal waren diese Angebote jedoch nicht.

Ausländische Glücksspielanbieter verdienten auf illegale Weise Milliardensummen

Kontrolliert wurde das deutsche Online-Glücksspielverbot faktisch nicht. Dies nutzten Unternehmen aus Ländern mit liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta und Zypern aus, um mit teils deutschsprachigen Seiten und hohen Einzahlungsprämien auch um deutsche Spieler zu werben. Dadurch konnten diese Firmen in Deutschland Milliardensummen umsetzen.

Teilweise argumentierten entsprechende Anbieter, dass sie mit ihren Lizenzen aus einem anderen EU-Land auch in Deutschland legal seien. Das Bundesverwaltungsgericht und auch der Europäische Gerichtshof (EuGH) stellten jedoch eindeutig fest, dass nationale Glücksspielverbote höher zu gewichten seien als die EU-Dienstleistungsfreiheit. Insofern war und ist das Anbieten von Glücksspiel in Deutschland auch im Netz nur mit deutscher Lizenz erlaubt.

Online-Spielverluste können zurückgefordert werden

Für betroffene Zocker bedeutet das, dass ihre Verträge mit illegalen Glücksspielanbietern nie wirklich gültig waren. Daher hätten diese auch nie Geld von deutschen Spielern annehmen dürfen. Aus dieser Faktenlage resultiert ein Rückforderungsanspruch der betroffenen Verbraucher. Diese können also sämtliche Spielverluste aus illegalem Online-Glücksspiel zurückfordern. Tatsächlich hatten Hunderte Deutsche mit entsprechenden Klagen bereits Erfolg. In den meisten Fällen ging es dabei um Slots.

Zuletzt entschied beispielsweise auch das Oberlandesgericht (OLG) München, dass illegale Glücksspielunternehmen die Verluste von betroffenen Spielern erstatten müssen. Laut der bayerischen Richter spielt es diesbezüglich nicht einmal eine Rolle, ob die jeweiligen Verbraucher von der Illegalität des Angebots wussten. Schließlich wurden die strengen deutschen Glücksspielgesetze zum Verbraucher- und nicht zum Anbieterschutz geschaffen.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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