06.
Aug 2021

So funktioniert eine Prozesskostenfinanzierung

Eine juristische Auseinandersetzung mit einem großen Konzern kann zunächst beängstigend wirken. Schließlich haben große Unternehmen vermeintlich die Möglichkeit, Verfahren künstlich in die Länge zu ziehen und ihre Gegenüber finanziell unter Druck zu setzen. Im Rahmen des Abgasskandals gibt es jedoch Möglichkeiten, um diese Taktiererei zu verhindern. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer strecken nämlich sämtliche Verfahrenskosten für betroffene Verbraucher vor und nehmen diesen dadurch das finanzielle Risiko einer Klage.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung im Abgasskandal

Eine Prozesskostenfinanzierung ergibt für Verbraucher Sinn, die keine Rechtsschutzversicherung haben. Der Prozesskostenfinanzierer übernimmt das vollständige finanzielle Risiko der jeweiligen Dieselskandal-Klage und streckt sämtliche Kosten vor – zum Beispiel für Anwälte, Zeugen, Sachverständige oder Gutachten.

Sollte ein Verfahren unerwartet verloren werden, müssen die Kläger dennoch nichts zahlen. Der Prozesskostenfinanzierer übernimmt in diesem Fall sogar sämtliche Gerichtskosten sowie die Kosten für die Anwälte der gegnerischen Partei. Wird das jeweilige Verfahren durch eine außergerichtliche Einigung oder ein Gerichtsurteil erfolgreich beendet, erhält der Prozesskostenfinanzierer zudem lediglich eine geringe Provision, die zuvor definiert wurde. Der Kläger behält natürlich trotzdem den absoluten Großteil der ausgezahlten Entschädigung.

Der Ablauf einer Prozesskostenfinanzierung

Wenn sich Verbraucher dazu entscheiden, ihr Abgasskandal-Verfahren von einem Prozesskostenfinanzierer finanzieren zu lassen, prüft dieser die Anfrage zunächst. Im Normalfall steht einer Finanzierung aber nichts im Wege, wenn der jeweilige Fall zuvor von den zuständigen Anwälten geprüft wurde. Die Kanzlei Goldenstein arbeitet beispielsweise mit mehreren renommierten Prozesskostenfinanzierern und kennt deren Kriterien für eine Kostenübernahme im Detail.

Nach der Prüfung des jeweiligen Falles wird ein Vertrag erstellt, der die Konditionen für die Prozesskostenfinanzierung beinhaltet. Diesen Vertrag gehen die Kläger gemeinsam mit ihren Anwälten durch, um die jeweiligen Rahmenbedingungen genau zu erfassen. Ab der Unterzeichnung des Vertrages und der damit verbundenen Kostenübernahme durch den Prozesskostenfinanzierer kann das Verfahren gestartet und die Abgasskandal-Entschädigung risikofrei durchgesetzt werden.

Schadensersatzansprüche im Abgasskandal

Die Halter von illegal manipulierten Fahrzeugen haben die Möglichkeit, Schadensersatzansprüche durchzusetzen. So besteht die Möglichkeit, das Auto an den verantwortlichen Hersteller zurückzugeben. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer Nutzungsentschädigung zusammensetzt. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die Kläger ab dem Tag der Klage-Einreichung Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen.

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