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Wann werden Verbrenner verboten?
Bereits seit Jahren subventioniert der deutsche Staat die Anschaffung von Elektroautos. Mittelfristig soll der Verbrenner-Ausstieg komplett vollzogen werden. Doch wann könnte es sogar zu einem Verbot von Benzinern und Diesel-Fahrzeugen in Deutschland kommen und mit welchen Folgen müssen betroffene PKW-Halter rechnen?
Staaten beschließen Verbrenner-Verbot auf Klimakonferenz
Bei der Klimakonferenz in Glasgow einigten sich mehr als 20 Länder und sechs Autohersteller kürzlich darauf, dass ab spätestens 2040 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge verkauft werden sollen. An der Initiative hat sich unter anderem Mercedes-Benz beteiligt. Staaten wie Norwegen oder die Niederlande haben sich diesbezüglich sogar noch strengere Ziele gesetzt. Dort bereits ab 2025 bzw. 2030 keine Verbrenner mehr in den Neuzulassungsstatistiken auftauchen.
Deutschland hat sich bislang nicht zu solchen Vorgaben verpflichtet. Die Grünen, die hierzulande sehr wahrscheinlich Teil der nächsten Regierung sein werden, setzen sich jedoch bereits seit Längerem für ein Verbrenner-Verbot ab spätestens 2030 ein. Insofern ist es nicht auszuschließen, dass auch in dem Autoland Deutschland in den kommenden Jahren ein Neuzulassungsverbot für nicht-emissionsfreie Fahrzeuge beschlossen wird.
Forderungen nach Fahrverbotszonen in deutschen Städten
In einigen Regionen könnten Verbrenner sogar noch schneller aus dem Stadtbild verschwinden. Während bereits in mehreren deutschen Städten Fahrverbotszonen für bestimmte Diesel und Benziner eingerichtet wurden, sprachen sich Vertreter des Berliner Senats in der Vergangenheit sogar für ein komplettes Verbrenner-Verbot innerhalb des S-Bahn-Rings der Hauptstadt aus.
Da die Grünen wohl auch Teil der neuen Berliner Landesregierung sein werden, könnte aus dieser Forderung bereits in den kommenden Jahren Realität werden. Aber auch in anderen deutschen Städten und Bundesländern könnten großflächige Verbrenner-Verbote beschlossen werden, bevor es eine entsprechende Regelung im Bund gibt.
Verbote führen vermutlich zu Wertverlusten von Gebrauchtwagen
Fahrverbotszonen für Diesel und Benziner könnten künftig zu hohen Wertverlusten von gebrauchten Verbrennern führen. Darüber hinaus werden sich wohl auch die steigenden Spritpreise nachhaltig negativ auf den Wert dieser Fahrzeuge auswirken.
Experten sind sich sicher, dass die Benzinpreise unter anderem wegen der steigenden CO2-Bepreisung mittelfristig auf mehr als 2 Euro pro Liter einpendeln werden. Je teurer es wird, einen Verbrenner zu fahren, umso unattraktiver werden Diesel und Benziner auch für einen Teil der Bevölkerung.
Dieselskandal sorgte bereits für Vertrauensverlust in Selbstzünder-Technologie
Generell haben viele Menschen bereits vor Jahren das Vertrauen in einige Verbrenner – vor allem in Diesel-Fahrzeuge – verloren, nachdem der Abgasskandal öffentlich wurde. Das Bekanntwerden der Fahrzeugmanipulationen hat unter anderem dazu geführt, dass vor allem nachweislich manipulierte PKW deutlich weniger Geld auf dem Gebrauchtwagenmarkt einbringen als vergleichbare Autos, die nicht manipuliert wurden. Daran kann auch der aktuelle Gebrauchtwagen-Boom aufgrund der geringen Verfügbarkeit von Neufahrzeugen nichts ändern.
Die Wertverluste der manipulierten Autos resultieren unter anderem aus der Unvorhersehbarkeit von mittelfristigen Folgen durch durchgeführte Software-Updates. Nicht selten klagen betroffene PKW-Halter nach der Durchführung eines verpflichtenden Updates nämlich über Motorprobleme oder einen erhöhten Kraftstoffverbrauch, obwohl die Software-Aktualisierung eigentlich nur die Abgasreinigung normalisieren sollte.
Da die Hardware der Abgasskandal-Autos jedoch meist nicht für eine gesetzeskonforme Abgasreinigung ausgelegt ist, kann ein verändertes Abgasverhalten unter anderem zu verstopften Partikelfiltern führen, die wiederum schlimmere Schäden hervorrufen.
Der Dieselskandal rechtfertigt Schadensersatzansprüche
Während sich Verbraucher nicht gegen Wertverluste aufgrund von ansteigenden Kraftstoff-Preisen oder zukünftigen Fahrverbotszonen wehren können, lassen sich aufgrund des Dieselskandals Schadensersatzansprüche durchsetzen. Schließlich hätten die betroffenen PKW-Halter den Fahrzeugkauf nicht zu den gleichen Konditionen abgewickelt, wenn sie damals bereits von dem Betrug gewusst hätten. Daher besteht die Möglichkeit, den verantwortlichen Hersteller juristisch zu der Rücknahme des manipulierten Fahrzeugs zu verpflichten.
Im Gegenzug erhalten die PKW-Besitzer in diesem Fall eine finanzielle Entschädigung, die sich aus an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert. Alternativ besteht auch die Option, das manipulierte Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten. In diesem Fall lassen sich etwa 20 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises in Form von Schadensersatz durchsetzen.
Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision.