19.
Mai 2023

Warum können Online-Glücksspiel-Verluste häufig zurückgefordert werden?

Glücksspiel kann schnell zur Sucht werden und zu Überschuldung führen. Gerade online sind Glücksspieler besonders gefährdet, da dort von überall aus und zu jeder Zeit gezockt werden kann. Immer häufiger gibt es jedoch Berichte, dass deutsche Verbraucher ihre Online-Spielverluste zurückbekommen konnten. Aber wieso und vor allem wie ist das möglich?

Online-Glücksspiel ist erst seit 2021 bundesweit erlaubt

Um Verbraucher in Deutschland zu schützen, gibt es recht restriktive Glücksspielgesetze. Generell wurden Online-Glücksspiele wie Poker oder Slots erst vor weniger als zwei Jahren in Deutschland legalisiert. Um entsprechende Spiele hierzulande anbieten zu können, müssen sich die Betreibergesellschaften von Glücksspiel-Websites allerdings zunächst um eine deutsche Glücksspiellizenz bemühen und dafür verschiedene Voraussetzungen erfüllen.

Wer nicht im Besitz einer solchen Konzession ist, darf hierzulande auch kein Glücksspiel anbieten. Damit waren fast alle Online-Glücksspielangebote vor 2021 in Deutschland illegal. Lediglich in Schleswig-Holstein gab es diesbezüglich zwischen 2012 und 2021 eine Sonderregelegung. Allerdings durften sich die Unternehmen mit Schleswig-Holsteiner Lizenz auch nur an Bewohner des nördlichsten Bundeslandes der Nation richten. Wer außerhalb von Schleswig-Holstein sein Glück im Netz herausforderte, nahm hingegen an illegalem Glücksspiel teil.

Keine strafrechtliche Verfolgung von Spielern, aber Anspruch auf Erstattung von Spielverlusten

Für die Teilnahme an illegalem Glücksspiel werden deutsche Zocker strafrechtlich nicht belangt. Zumindest ist kein Fall dieser Art bekannt. Lediglich Glücksspieler, die sich beim Zocken filmten und diese Videos ins Netz stellten, mussten deshalb mit juristischen Problemen rechnen. In dem Fall machten sie nämlich Werbung für illegales Glücksspiel. Ansonsten sorgten die illegalen Glücksspielaktivitäten eher bei den Betreibergesellschaften der jeweiligen Websites für Probleme.

Weil Online-Glücksspiel in Deutschland illegal war und dies ohne vorhandene Konzession noch immer ist, dürfen Glücksspielanbieter ohne deutsche Lizenz auch kein Geld von deutschen Spielern annehmen. Dementsprechend haben die Verträge zwischen den Betreibern der unzulässigen Glücksspiel-Websites und ihren deutschen Kunden also gar keine Gültigkeit. Daraus ergibt sich für betroffene Spieler die Möglichkeit, ihre Verluste zurückzufordern. Dass entsprechende Ansprüche bestehen, haben bereits mehr als 60 deutsche Gerichte bestätigt.

Online-Spielverluste können zehn Jahre rückwirkend zurückgefordert werden

Konkret haben deutsche Verbraucher die Möglichkeit, ihre Verluste aus illegalem Glücksspiel bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückzufordern. Zwar sind Informationen über Ein- und Auszahlungen in den jeweiligen Kundenkonten oftmals nur wenige Monate lang einsehbar. Doch Unternehmen mit Sitz aus der Europäischen Union sind dazu verpflichtet, entsprechende Übersichten auf Wunsch schriftlich an ihre Kunden zu übermitteln.

Da die meisten Anbieter in EU-Ländern wie Malta oder Zypern ihre Steuern zahlen, müssen diese also die Berechnungsgrundlage für die Rückforderungen ihrer Kunden an diese senden. Ohnehin ergibt es nur Sinn, bestehende Rechtsansprüche gegen europäische Firmen durchzusetzen, weil deutsche Urteile im EU-Ausland leicht vollstreckbar sind. Das ist in Südseestaaten wie Curaçao hingegen nicht der Fall.

Erstattung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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