12.
Sep 2023

Welche Online-Glücksspiele sind in Deutschland noch immer verboten?

Online-Glücksspiel war in Deutschland bis vor knapp zwei Jahren lediglich in Schleswig-Holstein erlaubt. Das änderte sich erst am 01. Juli 2021, als der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft trat. Bestimmte Glücksspiele sind in Deutschland allerdings auch heute noch im Netz verboten. Um welche Spiele handelt es sich?

Tisch-, Würfel- und Kartenspiele sind im Netz verboten

Zum Schutz von Verbrauchern vor Spielsucht und Überschuldung wurden nicht alle Online-Glücksspiele in Deutschland legalisiert. So sind Tisch-, Würfel- und Kartenspiele hierzulande bis heute fast ausnahmslos verboten. Das bedeutet, dass beliebte Casino-Spiele wie Roulette, Black-Jack oder Craps im Netz trotz des neuen Glücksspielstaatsvertrages nicht erlaubt sind. Lediglich für vereinzelte Spiele, wie zum Beispiel Online-Poker, gibt es Ausnahmeregelungen.

In Deutschland lizenzierte Online-Glücksspielunternehmen müssen sich an diese Vorschriften halten und dürfen entsprechende Spiele keinesfalls anbieten, sofern Echtgeldeinsätze möglich sind. Daraus folgt, dass Glücksspiel-Websites, auf denen diese Spiele dennoch gezockt werden dürfen, in Deutschland illegal sind. Dennoch gibt es Seiten, die diese Spiele anbieten und sich gezielt an deutsche Kunden richten.

Rückforderung von illegalen Online-Spielverlusten ist möglich

Dass illegale Glücksspielanbieter in Deutschland aktiv sind, ist kein neues Phänomen. Bereits in den vergangenen Jahren warben vor allem Unternehmen aus Ländern mit liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta oder Zypern intensiv um deutsche Kunden. Entsprechende Firmen argumentierten, dass sie mit ihren Lizenzen aus anderen EU-Ländern gemäß der EU-Dienstleistungsfreiheit auch in Deutschland legal seien. Das deutsche Bundesverwaltungsgericht und der Bundesgerichtshof gaben allerdings bereits bekannt, dass Glücksspiel in Deutschland nur mit deutscher Lizenz erlaubt ist.

Bislang gingen die deutschen Behörden zwar trotz der eindeutigen Rechtslage kaum gegen die illegalen Online-Glücksspielanbieter in Deutschland vor. Doch weil die Verträge zwischen den Betreibergesellschaften der unzulässigen Websites und ihren deutschen Kunden aufgrund des illegalen Angebots nie gültig waren, müssen erstere dennoch mit negativen Konsequenzen rechnen. Konkret können betroffene Spieler nämlich kompletten Verluste aus illegalem Online-Glücksspiel zehn Jahre rückwirkend zurückfordern.

Deutsche Gerichte bestätigen Rückforderungsansprüche

Entsprechende Rückforderungsansprüche haben deutschlandweit bereits mehr als 60 deutsche Amts-, Land- und Oberlandesgerichte bestätigt und betroffenen Spielern teilweise Hunderttausende Euro erstattet. Entscheidungen zugunsten der beklagten Glücksspielanbieter gibt es hingegen nur vereinzelt.

Ihre verbraucherfreundlichen Urteile begründen die zuständigen Richter in der Regel damit, dass die illegalen Glücksspielanbieter nie hätten Geld von deutschen Spielern annehmen dürfen. Darüber hinaus würden die unzulässigen Unternehmen nicht für ihr kriminelles Verhalten bestraft werden, wenn sie das eingenommene Geld einfach behalten dürften. Deshalb besteht der Anspruch auf die Rückerstattung.

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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