14.
Mrz 2023

Rückforderungen von Online-Spielverlusten: Wie viel Geld gibt es zurück?

Online-Glücksspiel war in Deutschland bis zum Sommer 2021 nur in Schleswig-Holstein erlaubt. Wer vor 2021 in einem der anderen deutschen Bundesländer im Netz Geld verzockt hat, hat daher sehr wahrscheinlich an illegalem Glücksspiel teilgenommen und kann die entstandenen Verluste oftmals erfolgreich zurückfordern. Doch wie hoch fallen die möglichen Rückerstattungsansprüche pro Person aus?

 

Online-Spielverluste können zehn Jahre rückwirkend zurückgefordert werden

Konkret können sich deutsche Spieler ihre Online-Spielverluste der vergangenen zehn Jahre zurückholen. Das bedeutet, dass sämtliche Einzahlungen abzüglich möglicher Auszahlungen von den illegalen Glücksspielanbietern zurückgefordert werden können. Wer also beispielsweise zwischen 2014 und 2017 10.000 Euro auf einer Glücksspiel-Website eingezahlt und sich in diesem Zeitraum Gewinne in Höhe von 3.000 Euro ausgezahlt hat, kann 7.000 Euro von der Betreibergesellschaft der Glücksspielseite zurückfordern.

Um die genaue Höhe der erstattbaren Summe zu berechnen, müssen deutsche Spieler im Normalfall Zahlungsübersichten von den verantwortlichen Unternehmen einfordern. Oftmals sind entsprechende Informationen in den jeweiligen Kundenkonten nämlich nur wenige Monate rückwirkend abrufbar. Doch Firmen mit Sitz in der EU sind dazu verpflichtet, ihren Kunden solche Daten auf Wunsch zu übermitteln.

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Verträge zwischen deutschen Verbrauchern und illegalen Glücksspielanbietern waren nie gültig

Auf Basis dieser Ein- und Auszahlungsübersichten ist es möglich, die eigenen Rückforderungsansprüche auf den Cent genau zu beziffern und anschließend geltend zu machen. Allerdings zahlen die verantwortlichen Glücksspielanbieter die entstandenen Spielverluste nicht einfach so aus. Stattdessen ist es nötig, die eigenen Rückforderungsansprüche mit Hilfe einer Rechtsanwaltskanzlei geltend zu machen.

Die Erfolgsaussichten von entsprechenden Klagen sind sehr gut. Über 60 deutsche Zivilgerichte haben bereits hundertfach bestätigt, dass deutsche Verbraucher ihre Verluste aus illegalem Online-Glücksspiel zurückfordern können. Demnach bestehen die Rückforderungsansprüche vor allem, weil die Verträge zwischen den Betreibergesellschaften der jeweiligen Websites und ihren deutschen Kunden nie gültig waren. Es ist nämlich gar nicht möglich, rechtsgültige Verträge für illegale Angebote abzuschließen. Doch tatsächlich waren fast alle Online-Glücksspiel-Websites in Deutschland in den vergangenen Jahren illegal.

 

Online-Glücksspiel wurde erst 2021 in ganz Deutschland liberalisiert

Nachdem Schleswig-Holstein 2012 als einziges Bundesland virtuelle Automatenspiele, Online-Casinos und Poker-Websites unter strengen Voraussetzungen erlaubte, kam es im Rest der Nation erst im Sommer 2021 zu einer Liberalisierung der Online-Glücksspielmarktes. Damals trat nämlich der neu Glücksspielstaatsvertrag in Kraft.

Erst seitdem ist es für Unternehmen möglich, sich auch um bundesweit gültige Online-Glücksspiellizenzen zu bewerben. Bislang ist das knapp 30 Glücksspielanbietern auch bereits gelungen (Stand: 13. März 2023).

 

Illegale Online-Glücksspielanbieter waren schon vor 2021 in Deutschland aktiv

Bereits vor der Legalisierung von Online-Glücksspiel in Deutschland warben hierzulande allerdings schon zahlreiche Websites um deutsche Kunden. Vor allem Unternehmen mit Sitz in Ländern mit liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta und Zypern warben teils offensiv um deutsche Kunden und argumentierten, dass sie mit ihren Glücksspiellizenzen aus anderen EU-Ländern ebenfalls legal seien.

Dass dies faktisch falsch ist, haben mehrere Gerichte – darunter das Bundesverwaltungsgericht – bereits bestätigt. Demnach ist es in Deutschland nötig, eine deutsche Glücksspiellizenz zu besitzen, um Glücksspiele mit Echtgeldeinsätzen im Netz anzubieten. Eine solche, bundesweit gültige Online-Lizenz, gab es aber vor 2021 noch gar nicht.

Dass es trotz der restriktiven deutschen Glücksspielgesetze auch vor 2021 möglich war, im Netz zu zocken, lag vor allem an der ausgebliebenen behördlichen Verfolgung von illegalen Anbietern. So konnten diese jahrelang fast ungestört Geld mit deutschen Spielern verdienen. Angesichts der zahlreichen Spieler, die nun ihre Rückforderungsansprüche geltend machen, wird die Profitgier der vergangenen Jahre nun allerdings für fast alle Glücksspielanbieter zum Verhängnis.

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Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel einzuklagen. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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