12.
Nov 2020

Zahlreiche Klagen: Deutsche wehren sich gegen Dieselskandal

Auch fünf Jahre nach dem Bekanntwerden des Dieselskandals setzen sich zahlreiche Deutsche gegen diesen Betrug zur Wehr: Insgesamt laufen noch immer mehr als 60.000 Schadensersatz-Klagen in der Sache. Das geht aus einem aktuellen Bericht des ARD-Fernsehmagazins Plusminus hervor. “Der Dieselskandal ist noch lange nicht vorbei”, meint der Rechtsanwalt Claus Goldenstein, dessen Kanzlei Goldenstein für das erste Bundesgerichtshof-Urteil in der Sache verantwortlich ist. 

Dieselskandal betrifft nicht nur VW – selbst Wohnmobile wurden manipuliert 

“Hunderttausende Volkswagen-Halter haben ihre Rechte im Abgasskandal bereits erfolgreich durchgesetzt. Doch mittlerweile ist klar, dass nahezu sämtliche Fahrzeughersteller ihre PKW illegal manipuliert haben. Zuletzt wurde bekannt, dass selbst Wohnmobile vom Dieselskandal betroffen sind. Es wird wohl noch Jahre dauern, bis der Skandal vollständig aufgeklärt wurde und sämtliche betroffenen Verbraucher entschädigt wurden”, prognostiziert Goldenstein. Er ergänzt: 

 

Verbraucher profitieren von schneller Rechtsdurchsetzung 

“Wer ein manipuliertes Fahrzeug besitzt, hat Anspruch auf Schadensersatz. Die PKW waren nämlich deutlich umweltschädlicher, als es erlaubt war. Zudem haben die Fahrzeuge hohe Wertverluste erlitten und sind teilweise von Fahrverboten betroffen. Für betroffene Halter ist es wichtig, die eigenen Rechte zeitnah durchzusetzen.  

Aufgrund der Masse an Klagen dauert es bei den Gerichten nämlich teilweise recht lang, bis es zu einer Verhandlung kommt. Zudem sinkt der Entschädigungsanspruch mit jedem gefahrenen Kilometer. Gern beraten wir von der Kanzlei Goldenstein Verbraucher dazu, wie sie die höchstmögliche Entschädigung im Abgasskandal durchsetzen können.” 

 

BGH-Urteil sorgt für Rechtssicherheit      

Für die Halter manipulierter Diesel-Fahrzeuge herrscht seit diesem Jahr Rechtssicherheit. Am 25. Mai 2020 erwirkte die Kanzlei Goldenstein das erste Bundesgerichtshof-Urteil im Dieselskandal. Seitdem ist in Deutschland endgültig geklärt, dass betroffene Fahrzeughalter ihre illegal manipulierten Diesel-PKW an den jeweiligen Hersteller zurückgeben können und dafür Schadensersatz erhalten.   

 

Das sind die Verbraucherrechte im Abgasskandal       

Vom Abgasskandal betroffene Fahrzeughalter können die Auszahlung des vollständigen Kaufpreises ihres Fahrzeuges bei dem jeweiligen Hersteller geltend machen und ihr Auto dafür zurückgeben. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, das Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten.      

    

So setzen sich die Entschädigung zusammen     

Die jeweilige Entschädigungssumme im Dieselskandal setzt sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer Nutzungsentschädigung zusammen. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die betroffenen Kläger Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen. 

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