Abgasskandal bei Hyundai und Kia: Das müssen betroffene Fahrzeughalter jetzt wissen

28. Juni 2022. Der Abgasskandal erreicht nun auch Kia und Hyundai: Die EU-Behörde Eurojust koordinierte heute die Durchsuchung von insgesamt acht Objekten der südkoreanischen Autohersteller, die seit 1998 zusammengehören. Der Rechtsanwalt Claus Goldenstein ordnet die aktuellen Geschehnisse nachfolgend ein und erklärt, was betroffene Fahrzeughalter nun beachten müssen. Goldensteins gleichnamige Kanzlei vertritt bereits mehr als 42.500 Mandanten im Zusammenhang mit dem Abgasskandal und ist in der Sache unter anderem für das erste Grundsatzurteil am Bundesgerichtshof (BGH) verantwortlich.

Verbraucheranwalt geht von eindeutiger Beweislage aus

“Es ist keine Überraschung, dass der Abgasskandal nun auch Kia und Hyundai betrifft: Bereits im Oktober 2019 veröffentlichte der RBB Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes, wonach auch Kia-Fahrzeuge die vorgeschriebenen Stickoxid-Grenzwerte im Normalbetrieb überschreiten. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt vermutet nun, dass insgesamt 210.000 Diesel-Fahrzeuge von Kia und Hyundai zugelassen wurden, obwohl diese die vorgeschriebenen EU-Umweltrichtlinien nur während amtlicher Abgastests erfüllen.

Konkret sollen Diesel-Fahrzeuge mit 1.1-, 1.4-, 1.6-, 1.7- und 2.0-Liter-Motoren der Umweltnormen Euro 5 und Euro 6 vom Kia- und Hyundai-Abgasskandal betroffen sein. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt geht davon aus, dass betroffene Fahrzeughalter getäuscht wurden und ihnen deshalb ein Schaden entstanden ist.

Angesichts der eindeutigen Aussagen der Frankfurter Staatsanwaltschaft scheint es, als hätte die zuständigen Ermittler im Vorfeld der heutigen Durchsuchungen bereits stichhaltige Beweise gegen Kia und Hyundai gesammelt. Die südkoreanischen Hersteller müssen nun mit einer Rückrufwelle und hohen Strafzahlungen rechnen. Auch an betroffenen Fahrzeughaltern wird der Abgasskandal jedoch nicht spurlos vorbeigehen”, sagt Goldenstein und ergänzt:

Das müssen betroffene Fahrzeughalter nun beachten

“Der bisherige Verlauf des Dieselskandals hat bereits gezeigt, dass nachweislich manipulierte Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt deutlich weniger Geld einbringen als vergleichbare Fahrzeuge, die nicht manipuliert wurden. Darüber hinaus können verpflichtende Software-Updates, die im Zuge eines amtlichen Rückrufs auf die betroffenen Autos aufgespielt werden, mittelfristig zu Folgeschäden führen. Entsprechende Updates normalisieren nämlich den Abgasausstoß der manipulierten Fahrzeuge, obwohl deren Hardware gar nicht auf eine Filterung von großen Schadstoffmengen ausgelegt wurde.

Auch im Fall von Kia und Hyundai ist davon auszugehen, dass es zeitnah zu amtlichen Rückrufen der betroffenen PKW-Modelle kommen wird. Den Besitzern von Kia- und Hyundai-Fahrzeugen empfehlen wir von Goldenstein Rechtsanwälte, die Lage gut im Blick zu behalten. Wer ein Rückrufschreiben für sein Fahrzeug erhält, sollte das eigene Auto zudem nicht vorschnell in die Werkstatt bringen, sondern sich erst einmal rechtlichen Rat einholen.

Software-Updates überschreiben nämlich die installierte Abschalteinrichtung. Es kann jedoch hilfreich sein, die Wirkungsweise dieser Manipulationssoftware genau nachvollziehen zu können, um etwaige Rechtsansprüche im Rahmen des Abgasskandals erfolgreich durchzusetzen. Mit einer kurzfristigen Stilllegung ihres Fahrzeugs müssen betroffene PKW-Besitzer zudem nicht rechnen, wenn sie die Software-Aktualisierung erst einmal hinauszögern.

Wir von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Fahrzeughalter kostenfrei über ihre rechtlichen Möglichkeiten in der Sache und stehen Kia- und Hyundai-Haltern auch jetzt schon bei Rückfragen zum Thema zur Verfügung. Bislang unterstützen wir bereits mehr als 42.500 Mandanten bei der Durchsetzung von bestehenden Schadensersatzansprüchen im Abgasskandal und nehmen hierzulande eine führende Rolle in der zivilrechtlichen Aufarbeitung dieses Wirtschaftsskandals ein.”

Diese Rechte haben betroffene Verbraucher wegen des Abgasskandals

Die Halter von illegal manipulierten Fahrzeugen haben grundsätzlich die Möglichkeit, ihr Auto an den verantwortlichen Hersteller zurückzugeben. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert. Alternativ ist es auch möglich, das manipulierte Fahrzeug zu behalten und eine Entschädigung in Höhe eines Teils des Kaufpreises durchzusetzen. Dadurch soll der Wertverlust, der durch den Abgasskandal entstanden ist, kompensiert werden.

Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision.

Über Goldenstein Rechtsanwälte

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt Verbraucher bei der Durchsetzung von zivilrechtlichen Ansprüchen. Diesbezüglich nimmt die Kanzlei unter anderem eine deutschlandweit führende Rolle im Zusammenhang mit dem Abgasskandal ein. Die Anwälte der Kanzlei vertreten aktuell über 65.000 Mandanten in der Sache und sind zudem für das erste verbraucherfreundliche Dieselskandal-Urteil am Bundesgerichtshof (BGH) verantwortlich. Auf www.ra-goldenstein.de können sich Verbraucher über zivilrechtliche Themen informieren und bestehende Rechtsansprüche prüfen. Die Kanzlei Goldenstein hat ihren Hauptsitz in Berlin-Schönefeld und beschäftigt derzeit über 100 Mitarbeiter an mehreren Standorten in Europa. Die Kanzlei wird von dem Rechtsanwalt Claus Goldenstein geleitet.