21.
Aug 2023

Analyse: Nachhaltige Aktien sind oft gar nicht umweltfreundlich

Nachhaltige Investments sind im Trend: Während Anleger im ersten Halbjahr 2023 insgesamt Geld aus internationale Fondsprodukten abgezogen haben, flossen im selben Zeitraum 49 Milliarden US-Dollar in Fonds, die als nachhaltig ausgezeichnet wurden. Eine aktuelle Analyse des Indexanbieters und Beratungsunternehmens Scientific Beta ergab nun allerdings, dass vermeintlich nachhaltige Aktiengesellschaften die Umwelt genauso stark verschmutzen wie ihre Wettbewerber.

ESG-Investments sind oft nicht nachhaltig

Konkret ergab die Analyse von Scientific Beta, dass Unternehmen, die nach ESG-Kriterien (Umwelt-, Sozialez und Unternehmensführung) ausgezeichnet wurden, oft eine schlechte CO2-Bilanz haben. Demnach können viele dieser Firmen ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt durch positive Bewertungen in Bezug auf ihr soziales Engagement und ihre Unternehmensführung ausgleichen, sodass sie dennoch mit ESG-Siegeln ausgezeichnet wurden.

Tatsächlich fanden die Forscher sogar heraus, dass der Einbezug aller ESG-Kriterien bei der Auswahl von möglichen Anlagen zu weniger umweltfreundlichen Investments führt. Das ist unter anderem deshalb bedenklich, da viele Anleger bewusst in solche Unternehmen investieren, um deren Umweltfreundlichkeit zu honorieren.

Deutscher Fondsanbieter unterzeichnete Unterlassungserklärung wegen Greenwashing

Es ist nicht das erste Mal, dass Unternehmen wegen falscher Nachhaltigkeitsversprechen in der Kritik stehen. Bereits seit Jahren ermitteln beispielsweise die US-Börsenaufsicht SEC sowie die Frankfurter Staatsanwaltschaft wegen Greenwashing gegen den deutschen Vermögensverwalter DWS.

Das Tochterunternehmen der Deutschen Bank unterzeichnete vor wenigen Monaten sogar schon eine Unterlassungserklärung und gab bekannt, den DWS Invest ESG Climate Tech Fonds nicht mehr mit übertriebenen Nachhaltigkeitsaussagen zu bewerben. Zuvor hatte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg (VZBW) wegen irreführender Werbeaussagen Klage gegen DWS eingereicht.

Getäuschte DWS-Anleger können ihr Investment rückgängig machen

Wer in einen der vermeintlich nachhaltigen Fonds der DWS investiert hat, sollte die aktuellen Entwicklungen genau beobachten. Unter Umständen besteht nämlich die Möglichkeit, das eigene Investment aufgrund der Greenwashing-Vorwürfe rückgängig zu machen. Entsprechende Rechtsansprüche bestehen, wenn ein Investment aufgrund falscher Nachhaltigkeitsversprechen erfolgte. In dem Fall ist es möglich, die selbst investierte Summe sowie gezahlte Fondsgebühren komplett von DWS zurückzufordern. Dies gilt selbstverständlich auch für andere Fonds, die ihre Werbeversprechen nicht erfüllen konnten.

Goldenstein Rechtsanwälte berät betroffene Anleger kostenfrei bezüglich ihrer möglichen Rechte in der Sache. Die Kanzlei hat eine ausführliche Landingpage zum Thema erstellt, auf der sich DWS-Anleger über den Sachverhalt informieren können. Zudem können DWS-Anleger der Kanzlei über ein sicheres Online-Formular Informationen zu ihrem Investment in ein Fondsprodukt der DWS übermitteln und bestehende Rechtsansprüche gegen die DWS anschließend von den Experten der Kanzlei prüfen lassen. Dieser Service ist selbstverständlich komplett unverbindlich und kostenfrei.

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