02.
Jan 2024

Können Glücksspieler aus Bayern legal im Internet zocken?

Die Landtagswahlen in Bayern im vergangenen Jahr haben einmal mehr bestätigt, dass in Deutschlands flächenmäßig größtem Bundesland traditionell vergleichsweise konservativ gewählt wird. Doch führt das dazu, dass auch die Glücksspielgesetze in Bayern konservativ sind? Ist Online-Glücksspiel dort möglicherweise sogar komplett verboten?

 

Neuer Glücksspielstaatsvertrag liberalisierte Online-Glücksspielgesetze in Bayern

Tatsächlich war Online-Glücksspiel in Bayern jahrelang gar nicht erlaubt, sofern Echtgeldeinsätze möglich waren. Im Sommer 2021 hat sich das jedoch geändert, als der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft trat. Dieser wurde von allen deutschen Bundesländern gemeinsam beschlossen und führte dazu, dass der Online-Glücksspielmarkt in Deutschland bundesweit liberalisiert wurde. Auch in Bayern sind virtuelle Automatenspiele, Online-Poker und Co. Seitdem grundsätzlich erlaubt.

Um sich mit Glücksspielen im Netz an bayerische Kunden zu richten, müssen sich Unternehmen allerdings zuvor erfolgreich um eine deutsche Glücksspiellizenz bewerben. Nur mit einer solchen Konzession ist es nämlich erlaubt, eine Glücksspiel-Website in Deutschland zu betreiben. Lizenzen aus dem Ausland sind hierzulande hingegen nicht gültig.

 

Illegales Online-Glücksspiel in Deutschland

Trotz der Liberalisierung der deutschen Online-Glücksspielgesetze sind also weiterhin nicht alle Online-Glücksspielanbieter in Deutschland und Bayern erlaubt. Dass noch immer schwarze Schafe hierzulande aktiv sind, belegen Aussagen der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL), die unter anderem für die Kontrolle des deutschen Online-Glücksspielmarktes zuständig ist. Die Behörde mit Sitz in Halle an der Saale kommunizierte nämlich, dass sie künftig gegen über 100 illegale Anbieter pro Jahr vorgehen wird. Erste Verfahren dieser Art führt die im Zuge des Inkrafttretens des neuen Glücksspielstaatsvertrages neugegründete Behörde zudem bereits.

Vor allem Anbieter aus Ländern mit besonders liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen, wie zum Beispiel Malta oder Zypern, versuchen nämlich bereits seit Jahren, auch hierzulande um Glücksspiel-Kunden zu werben – oftmals mit Erfolg. Entsprechende Unternehmen geben mit ihren deutschsprachigen Websites vor, auch hierzulande legal zu sein und haben dadurch selbst vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages auch bayerische Verbraucher in die Irre geführt und dadurch Millionensummen verdient. Ob sich diese Profitgier am Ende tatsächlich auszahlt, ist allerdings fraglich.

 

Spielverluste aus unzulässigem Online-Glücksspiel können zurückgefordert werden

Immer mehr betroffene Glücksspieler gehen nämlich gegen entsprechende Glücksspielanbieter vor und fordern die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste. Das ist möglich, weil die Verträge zwischen den Betreibergesellschaften der unzulässigen Glücksspiel-Websites und ihren deutschen Kunden keine Gültigkeit haben. Es ist nämlich gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen.

In der Folge haben deutsche Zivilgerichte entsprechende Klagen von deutschen Glücksspielern bereits hundertfach stattgegeben und den betroffenen Spielern die vollständige Erstattung ihrer Online-Spielverluste zugesprochen. Entsprechende Urteile wurden auch schon an bayerischen Gerichten verkündet – zum Beispiel an den Landgerichten in Ansbach, Augsburg, Coburg, Deggendorf, Landshut, München, Nürnberg-Fürth, Regensburg und Traunstein.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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