30.
Apr 2021

Beste Aussichten auf Schadensersatz für VW-Fahrzeuge mit EA288-Motor

Volkswagen versucht, Schadensersatzklagen wegen der Manipulation von VW-Fahrzeugen mit EA288-Motoren zu verhindern. Der Konzern argumentiert, dass jegliche juristische Bemühungen in der Sache erfolglos seien. Nun veröffentlichte Dieselskandal-Akten belegen allerdings einmal mehr, dass auch der VW-Dieselmotor des Typs EA288 illegal manipuliert wurde. Betroffenen Fahrzeughaltern droht nun im schlimmsten Fall eine Zwangsstilllegung ihres PKW. Sie haben aber beste Aussichten auf eine erfolgreiche Durchsetzung ihrer Schadensersatzansprüche.

Dieselskandal-Akten belegen EA288-Manipulation

Insgesamt fünf Jahre hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) darum gekämpft, dass der behördliche Schriftverkehr zum Abgasskandal aus dem Herbst 2015 veröffentlicht wird. Nun hat die Umweltorganisation endlich vollen Einblick in die Dieselskandal-Akten erhalten und diese mit der Öffentlichkeit geteilt. Darin befinden sich unter anderem brisante Passagen zum EA288-Motor.

Aus den Akten geht hervor, dass auch in dem VW-Motor EA288 Abschalteinrichtungen verbaut wurden, mit denen die Abgasreinigung der betroffenen Fahrzeuge illegal manipuliert wurde. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) soll diesen Vorgang aber gar nicht selbst getestet haben.
Stattdessen vertraute die Behörde auf Aussagen von VW, dass der EA288-Motor die vorgeschriebenen Umweltrichtlinien in jedem Fall erfülle. Dieses blinde Vertrauen hat unter anderem dazu geführt, dass die manipulierten Automobile die vorgeschriebenen EU-Umweltrichtlinien auch heute nicht einhalten.

Razzien wegen EA288-Motor

Der EA288-Motor ist der Nachfolger des nachweislich manipulierten Diesel-Motors EA189, der im Zentrum des 2015 aufgedeckten Dieselskandals stand. Auch der EA288 steht bereits seit einigen Jahren unter Manipulationsverdacht und die Staatsanwaltschaft Braunschweig ließ deshalb sogar mehrere Razzien in VW-Geschäftsgebäuden durchführen.
Interne VW-Dokumente, die während der Durchsuchungen entdeckt wurden, sollen die erneuten Manipulationen belegen.

Demnach sollen die Bordcomputer der betroffenen Fahrzeuge dahingehend manipuliert worden sein, dass diese eine Fehlfunktion der Abgasreinigung nicht korrekt anzeigen. Dadurch steigt der Abgasausstoß enorm an, wodurch die Fahrzeuge die vorgeschriebenen EU-Grenzwerte nicht länger einhalten. Daher hätten sie eigentlich nie die Zulassung für den Straßenverkehr erhalten dürfen.

Volkswagen ist sich dessen natürlich bewusst. Insofern war es nicht überraschend, dass der Konzern bis zuletzt versuchte, die Veröffentlichung der Dieselskandal-Akten zu verhindern. Als dies nicht mehr möglich war, kämpfte der Automobilkonzern dafür, dass wenigstens die Abschnitte über den EA288-Motor geschwärzt werden. Das Verwaltungsgericht Schleswig entschied allerdings, dass auch diese Passagen vom KBA an die Deutsche Umwelthilfe übermittelt werden müssen und die Behörde folgte der richterlichen Anordnung.

Rechtsanwalt bewertet die juristische Situation

“Allein die Tatsache, dass VW Textabschnitte zum EA288-Motor unbedingt geheim halten wollte, war schon extrem verdächtig. Dieser Umstand ließ darauf schließen, dass die behördliche Kommunikation den Wolfsburger Konzern massiv belastet und nun hat sich diese Vermutung bestätigt. In den Unterlagen befinden sich nämlich Passagen, in denen die Anwälte von VW selbst auch von Manipulationen des EA288-Motors sprechen”, kommentiert der Rechtsanwalt Claus Goldenstein, Inhaber der Kanzlei Goldenstein. Er ergänzt:

“Viele deutsche Gerichte haben VW bereits vor der Veröffentlichung der Akten keinen Glauben mehr geschenkt und immer mehr betroffenen Haltern von Fahrzeugen mit EA288-Motor Schadensersatzansprüche zugesprochen. Wir von der Kanzlei Goldenstein kämpfen seit Jahren dafür, den juristischen Sachverhalt diesbezüglich endlich vollständig aufzuklären und erwarten, dass die Rechtsprechung im EA288-Dieselskandal früher oder später ausschließlich verbraucherfreundlich ausfallen wird. Gern beraten wir betroffene Halter kostenfrei bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten.”

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In diesen Fahrzeugen wurde der EA288-Motor verbaut

Der EA288-Motor wurde seit 2012 in diversen Fahrzeugen von Volkswagen sowie Audi, Skoda und Seat verbaut. Das betrifft unter anderem beliebte Baureihen wie den VW Golf, den Audi A3, den Skoda Octavia und den Seat Ibiza.

Seit dem Bekanntwerden des Abgasskandals ist der Markt für Diesel-Fahrzeuge massiv eingebrochen. Insbesondere die Nachfrage nach nachweislich manipulierten Fahrzeugen ist enorm zurückgegangen, weshalb die Fahrzeuge stark an Wert verloren haben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Fahrzeuge jederzeit die Straßenzulassung verlieren könnten, da sie die vorgeschriebenen Umweltrichtlinien im normalen Betrieb nicht einhalten.

Betroffene Fahrzeughalter haben Anspruch auf Schadensersatz

Betroffene Halter von Fahrzeugen mit EA288-Motor haben daher die Möglichkeit, ihr manipuliertes Fahrzeug an den verantwortlichen Hersteller zurückzugeben. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer Nutzungsentschädigung zusammensetzt. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die betroffenen Kläger ab dem Tag der Klage-Einreichung Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen.

Alternativ besteht auch die Option, das manipulierte Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten. In diesem Fall lassen sich etwa 20 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises in Form von Schadensersatz durchsetzen.

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