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Deutsche Gerichte sprechen zahlreichen Wohnmobil-Besitzern Schadensersatz im Abgasskandal zu
Als der VW-Abgasskandal 2015 bekannt wurde, waren die Dimensionen des Betrugs noch lange nicht klar. Mittlerweile steht jedoch fest, dass im Prinzip jeder namhafte Hersteller von Diesel-Fahrzeugen die eigenen PKW manipuliert hat und sogar Wohnmobile sind vom Abgasskandal betroffen. Deutsche Gerichte sprechen betroffenen Reisemobil-Besitzern deshalb momentan fast täglich Schadensersatz zu.
Bundesgerichtshof: Im Wohnmobil-Abgasskandal bestehen Entschädigungsansprüche
Der Wohnmobil-Abgasskandal betrifft vor allem Fahrzeuge, die auf Basis des Fiat Ducato gebaut wurden. Unabhängige Abgastests haben nämlich bereits vor Jahren ergeben, dass Diesel-Varianten des Ducato so manipuliert wurden, dass diese im normalen Straßenverkehr unerlaubt viele Schadstoffe ausstoßen und eigentlich nie hätten zugelassen werden dürfen. Dennoch wurden knapp zwei Drittel aller Wohnmobile, die in den vergangenen Jahren in Deutschland zugelassen wurden, auf Basis des Ducato gebaut. Viele dieser Fahrzeuge wurden mit illegal manipulierten Diesel-Motoren ausgestattet.
Betroffene Fahrzeughalter müssen wegen des Wohnmobil-Abgasskandals mit hohen Wertverlusten und auch Folgeschäden rechnen. Weil die Reisemobil-Besitzer ihre Fahrzeuge wohl nicht oder zumindest nicht zu denselben Konditionen erworben hätten, wenn der Abgasskandal zum Kaufzeitpunkt bekannt gewesen wäre, können diese Schadensersatzansprüche durchsetzen. Das hat mittlerweile fast jedes deutsche Zivilgericht bestätigt.
Bereits im Oktober 2023 erwirkte die Verbraucherkanzlei Goldenstein Rechtsanwälte das erste rechtskräftige Urteil eines deutschen Oberlandesgerichts (OLG) zugunsten eines betroffenen Wohnmobil-Besitzers. Wenige Wochen später bestätigten auch Deutschlands oberste Zivilrichter am Bundesgerichtshof (BGH), dass Wohnmobil-Besitzer wegen des Abgasskandals Anspruch auf Schadensersatz haben.
Wohnmobil-Abgasskandal: Diese rechtlichen Möglichkeiten haben betroffene Fahrzeughalter
Im Rahmen einer Schadensersatzklage können die Halter von illegal manipulierten Wohnmobilen juristisch gegen den verantwortlichen Motorenhersteller – also Fiat bzw. dessen Mutterkonzern Stellantis – vorgehen. Die Unternehmen, die die Fiat-Fahrzeuge zu Wohnmobilen ausgebaut haben, müssen sich hingegen nicht deswegen verantworten. Schließlich ist nicht davon auszugehen, dass Wohnmobil-Hersteller wie Hymer, Carthago oder Dethleffs von den illegalen Manipulationen wussten.
Grundsätzlich besteht wegen des Abgasskandals die Möglichkeit, das eigene Fahrzeug an den verantwortlichen Fahrzeughersteller zurückzugeben. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich an dem ursprünglichen Kaufpreis orientiert. Alternativ ist es auch möglich, das jeweilige Wohnmobil zu behalten und eine Entschädigung in Höhe eines Teilbetrags des eigentlichen Kaufpreises durchzusetzen. Selbst für bereits verkaufte Fahrzeuge können teilweise Schadensersatzansprüche durchgesetzt werden.
Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision. Sollte ein Verfahren unerwarteterweise verloren gehen, übernimmt der Prozesskostenfinanzierer hingegen sämtliche Verfahrenskosten und sogar die Anwaltskosten der Gegenseite. Die Kläger müssen in diesem Fall keinen Cent bezahlen.