01.
Dez 2021

Diese rechtlichen Möglichkeiten haben Österreicher im Abgasskandal

Der Abgasskandal ist mittlerweile seit über sechs Jahren bekannt. Doch das Oberste Gericht in Österreich hat bis heute noch kein Grundsatzurteil in der Sache verkündet, das betroffenen PKW-Besitzer zu Rechtssicherheit bezüglich ihrer Schadensersatzansprüche verhelfen würde. Trotzdem haben Österreicher auch heute schon die Möglichkeit, ihre Rechtsansprüche im Rahmen des Abgasskandals risikofrei durchzusetzen. Wie ist das möglich?

Österreicher können Rechte erfolgreich in Deutschland durchsetzen

Im Fall von Betrug oder sittenwidriger Schädigung besteht nämlich die Möglichkeit, die Rechtsansprüche am eigenen Wohnort oder dem Gerichtsstand der gegnerischen Partei durchzusetzen. Da Hersteller wie Audi, Daimler, VW oder Opel ihre Zentralen in Deutschland haben, können Österreicher ihre Rechte also auch dort durchsetzen.

Das hilft Österreichern, denn in Deutschland erwirkte die Kanzlei Goldenstein bereits im Mai 2020 ein Grundsatzurteil vor dem höchsten Zivilgericht – dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Seitdem steht fest, dass die Halter von illegal manipulierten Fahrzeugen Anspruch auf Schadensersatz haben. Auch Österreicher bekamen im Anschluss an das Urteil beispielsweise in Braunschweig, wo VW seinen Gerichtsstand hat, Schadensersatz zugesprochen.

Mehr als 300.000 Konsumenten sind vom Abgasskandal in Österreich betroffen

Bislang setzen jedoch noch immer zahlreiche Österreicher ihre Rechte in der Sache nicht durch. Schätzungsweise gehen nicht einmal ein Viertel der mehr als 300.000 Besitzer von manipulierten Autos gegen die verantwortlichen Hersteller vor. Dabei hat der Abgasskandal auch in Österreich dafür gesorgt, dass die betroffenen PKW unter anderem massiv an Wert verloren haben.

Letztlich hätten die betroffenen Konsumenten ihre manipulierten Audi- Mercedes-, VW-, Opel- oder Porsche-Autos sicherlich nicht zu denselben Konditionen erworben, wenn sie zum Kaufzeitpunkt bereits von dem Abgasskandal gewusst hätten. Deshalb haben auch Österreicher Anspruch auf Schadensersatz.

Diese Abgasskandal-Rechte haben Österreicher in Deutschland

Wer ein illegal manipuliertes Fahrzeug besitzt, kann dieses an den verantwortlichen Hersteller zurückzugeben. Im Gegenzug winkt eine finanzielle Entschädigung, die sich aus dem ursprünglichen Kaufpreis des Fahrzeuges abzüglich einer sogenannten Nutzungsentschädigung zusammensetzt. Letztere ist abhängig von der individuellen Laufleistung des jeweiligen Fahrzeuges. Darüber hinaus erhalten die betroffenen Kläger ab dem Tag der Klage-Einreichung Verzugszinsen, die die Entschädigungssumme erhöhen.

Alternativ besteht auch die Option, das manipulierte Fahrzeug weiter zu nutzen und einen Teil des Kaufpreises als Entschädigung zu erstreiten. In diesem Fall lassen sich etwa 20 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises in Form von Schadensersatz durchsetzen.

Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision. Mit Hilfe des Abgasskandal-Schnellchecks von Goldenstein Rechtsanwälte erhalten betroffene Konsumenten schnell Informationen dazu, ob sie wegen des Abgasskandals eine Entschädigung durchsetzen können und wie hoch diese ausfällt.

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