31.
Mai 2024

Welchen Einfluss hat „Bill55“ auf die Rückforderung von Online-Spielverlusten?

Viele große Online-Glücksspielanbieter waren jahrelang in Deutschland aktiv, obwohl sie nur im Besitz einer maltesischen und keiner deutschen Glücksspiellizenz waren. Betroffene Glücksspieler können deshalb ihre Verluste von den verantwortlichen Betreibergesellschaften zurückfordern. Doch ein im vergangenen Jahr verabschiedetes Gesetz mit dem Titel “Bill55” soll Klagen deutscher Glücksspieler erschweren. Was bedeutet das für Rückforderungen von deutschen Glücksspielern?

Deshalb schützt Malta Glücksspielanbieter

“Bill55” wurde im vergangenen Jahr von der maltesischen Regierung verabschiedet, um maltesische Glücksspielanbieter vor Klagen aus dem Ausland zu schützen. Konkret bezweckt das Gesetz, dass selbst Urteile aus anderen EU-Ländern gegen maltesische Online-Glücksspielanbieter nicht länger vollstreckt werden können.

Anlass für die Verabschiedung des Gesetzes waren Tausende Klagen aus Ländern wie Deutschland oder Österreich gegen die Glücksspielindustrie, die in Malta für mehr als 12 Prozent des Bruttoinlandsproduktes des Mittelmeerstaats verantwortlich ist. Zum Vergleich: Die deutsche Automobilindustrie steht für gerade einmal rund 5 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung.

 

Glücksspielindustrie möchte sich Zeit verschaffen

In Hintergrundgesprächen berichten Branchen-Insider daher, dass wichtige Glücksspiel-Vertreter persönlich Druck auf die maltesische Regierung ausgeübt haben, damit diese ein Gesetz dieser Art entwirft und verabschiedet. Das Ziel dieses Gesetzes soll es sein, möglichst viele Klagen von betroffenen Spielern hinauszuzögern, damit so viele Ansprüche wie möglich verjähren. Auf diesem Weg erhofft sich die Glücksspielindustrie, Hunderte Millionen Euro zu behalten, die eigentlich betroffenen Glücksspielern zustehen würden.

Dass wegen des Gesetzes tatsächlich kein Cent an betroffene Kläger fließt, glauben hingegen nicht einmal die Anbieter selbst. Sie sind sich bewusst, dass Bill55 gegen EU-Recht verstößt und früher oder später gekippt wird. Zudem können Urteile aus dem Ausland auch auf anderem Wege vollstreckt werden, beispielsweise über Vermögenswerte außerhalb von Malta. Dennoch haben die verantwortlichen Anbieter durch das Gesetz sich in jedem Fall etwas Zeit verschafft, denn es erschwert die Vollstreckung von deutschen Urteilen in jedem Fall.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Deutsche Glücksspieler sollten sich von dieser Hinhaltetaktik der Glücksspielindustrie allerdings nicht verunsichern lassen und dennoch Klagen einreichen. Generell gilt nämlich: Je eher sich betroffene Glücksspieler ihre Verluste zurückfordern, desto schneller haben sie auch Erfolg und desto höher fallen bestehende Rückforderungsansprüche aus. Zudem sind Klagen gegen Glücksspielanbieter komplett risikofrei möglich.

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit mehreren Jahren dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern und hat bereits mehr als 650 Urteile zugunsten ihrer Mandanten erwirkt. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Dass die Klagen ohne finanzielles Risiko der Kläger eingereicht werden können, liegt daran, dass sogenannte Prozesskostenfinanzierer sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von betroffenen Spielern übernehmen. Im Falle einer juristischen Niederlage zahlen diese Finanzierer sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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