09.
Okt 2023

Ex-DWS-Nachhaltigkeitschefin: „Greenwashing ist allgegenwärtig“

Desiree Fixler war vor mehreren Jahren noch Nachhaltigkeitschefin des führenden deutschen Vermögensverwalters DWS. Im Rahmen dieser Tätigkeit prangerte sie intern an, dass die grünen Fonds des Unternehmens deutlich umweltfreundlicher beworben wurden, als sie eigentlich waren. Anstatt die eigenen Werbeaussagen zu überarbeiten, kündigte die DWS Fixler jedoch. Daraufhin wandte sich diese unter anderem an die US-Börsenaufsicht, die nun eine Geldstrafe in Höhe von 19 Millionen US-Dollar wegen Greenwashing gegen die DWS verhängte. In einem aktuellen Interview mit dem Handelsblatt vermutet Fixler allerdings, dass der DWS-Greenwashing-Skandal nur die Spitze des Eisbergs ist. So sagte Fixler unter anderem, dass Greenwashing allgegenwärtig sei.

Desiree Fixler sieht DWS als abschreckendes Beispiel für andere Unternehmen

Die gegen die DWS verhängte Strafzahlung in Höhe von 19 Millionen US-Dollar bezeichnet Fixler im Handelsblatt als hohe Strafe für Greenwashing und verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass diese Strafzahlung beispielsweise mehr als zehnmal höher als die verhängte Strafe gegen die BNY Mellon ausfiel. Darüber hinaus diene die Strafe als abschreckendes Beispiel für andere Unternehmen, die die Story auf der ganzen Welt verfolgt hätten.

Die irreführenden Aussagen der DWS bezeichnete Fixler zugleich als extremes Beispiel für Greenwashing und betonte vor diesem Hintergrund, dass dies auch für die Deutsche Bank ein Beispiel für das Versagen im Bereich guter Unternehmensführung sei. Die DWS ist nämlich eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank.

In Deutschland laufen noch Greenwashing-Ermittlungen gegen die DWS

Bereits Ende Juli 2023 wurde bekannt, dass die DWS insgesamt 27 Millionen Euro für mögliche Strafzahlungen aufgrund der Greenwashing-Vorwürfe zurückgestellt hat. Nur wenige Wochen später verhängte die US-Börsenaufsicht dann eine Geldstrafe gegen die DWS und schloss ihre über zwei Jahre andauernden Ermittlungen gegen den Vermögensverwalter ab.

In Deutschland laufen derweil noch Ermittlungen in der Sache. Ende Mai 2022 ließ die Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen des Tatvorwurfs des Anlagebetrugs und aufgrund beschönigter Angaben zu Nachhaltigkeitskriterien mehrere Geschäftsgebäude der DWS in Deutschland durchsuchen.

Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) leitete in der Sache Ermittlungen ein. Insofern ist es sehr wahrscheinlich, dass die DWS auch hierzulande noch eine Strafzahlung wegen der Irreführung ihrer Anleger bezahlen muss. Davon geht auch der Fondsverwalter selbst aus, denn mit einem Teil der Rückstellungen in Höhe von 27 Millionen Euro sollen mögliche Strafzahlungen in Deutschland beglichen werden.

Betroffene Anleger können Rechtsansprüche kostenfrei prüfen lassen

Finanziell deutlich mehr könnten die DWS zudem Anlegerklagen treffen. Investoren, die in einen vermeintlich nachhaltigen Fonds von DWS investiert haben, haben nämlich unter Umständen die Möglichkeit, das eigene Investment aufgrund der Greenwashing-Vorwürfe rückgängig zu machen. Schließlich hätten betroffene Anleger vermutlich nicht in den jeweiligen Fonds investiert, wenn dieser nicht mit irreführenden Aussagen beworben worden wäre.

Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Anleger kostenfrei bezüglich ihrer möglichen Rechte in der Sache. Die Kanzlei hat eine ausführliche Landingpage zum Thema erstellt, auf der sich DWS-Anleger über den Sachverhalt informieren können. Zudem können DWS-Anleger der Kanzlei über ein sicheres Online-Formular Informationen zu ihrem Investment in ein Fondsprodukt der DWS übermitteln und bestehende Rechtsansprüche gegen die DWS anschließend von den Experten der Kanzlei prüfen lassen. Dieser Service ist selbstverständlich komplett unverbindlich und kostenfrei.

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