05.
Feb 2024

Fast alle Diesel-Fahrzeuge von BMW sind vom Abgasskandal betroffen

2017 sagte der damalige BMW-Chef Harald Krüger auf der Internationalen Mobilausstellung IAA wortwörtlich “Wir haben an den Fahrzeugen nicht manipuliert. Wir haben Diesel, die sind sauber”. Mittlerweile haben unabhängige Abgastests allerdings längst bestätigt, dass auch BMW in den Abgasskandal verwickelt ist. Tatsächlich enthalten fast alle BMW-Diesel-Fahrzeuge, die unter den Abgasnormen Euro 5 und Euro 6 zugelassen wurden, illegale Abschalteinrichtungen. BMW wurde deshalb auch schon mehrfach zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt.

DUH stellt Rekordwert bei Abgasmessung an BMW-Fahrzeug fest

Abgasmessungen von Institutionen wie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben ergeben, dass auch BMW-Fahrzeuge so konzipiert wurden, dass diese nur während amtlicher Abgastests sauber wirken und im Normalbetrieb unerlaubt viele Schadstoffe ausstoßen. Die DUH hat bei Messungen an BMW-Fahrzeugen sogar den höchsten, jemals von der Umwelt-Organisation gemessenen Abgaswert festgestellt.

So stieß ein 5er BMW bei den Abgastests der DUH 5.847 Milligramm Stickoxid pro Kilometer aus, was dem 32-fachen des für dieses Fahrzeug geltenden Euro 5 Grenzwerts entspricht. Bei einem 3er BMW, der unter der Umweltnorm Euro 6 zugelassen wurde, haben die Experten der DUH zudem einen Abgasausstoß in Höhe von 3.934 mg NOx/km festgestellt. Dieser Wert liegt fast 50-Mal über dem zulässigen Grenzwert für diese Abgasnorm.

Auch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gab zuletzt bekannt, an BMW-Fahrzeugen unerlaubt hohe Abgasmessungen festgestellt und deshalb ein Verfahren gegen den Münchner Autobauer eingeleitet zu haben. Beobachter gehen davon aus, dass es daher wohl noch in diesem Jahr zu Rückrufen im BMW-Abgasskandal kommt.

 

Diese Fahrzeuge wurden mit manipulierten BMW-Motoren ausgestattet

Tatsächlich sind wohl so gut wie alle Diesel-Fahrzeuge von BMW, die zwischen 2014 und 2019 gebaut und unter der Abgasnorm Euro 5 zugelassen wurden, vom Abgasskandal betroffen. Dazu zählen neben Fahrzeugen der 3er- und 5er-Serie unter anderem auch der 4er- und 7er-BMW sowie die Modellreihen X1, X3 und X5. Zudem betrifft der Abgasskandal auch die Kleinwagenmarke Mini, da deren Fahrzeuge ebenfalls mit Motoren von BMW ausgestattet werden.

Betroffene Fahrzeughalter sollten sich unbedingt bezüglich möglicher Rechtsansprüche beraten lassen. Schließlich hätten diese ihre BMW-Fahrzeuge wohl nicht oder zumindest nicht zu denselben Konditionen erworben, wenn der Abgasskandal zum Kaufzeitpunkt bereits bekannt gewesen wäre. Die illegalen Manipulationen können nämlich neben Wertverlusten und Fahrzeugschäden im schlimmsten Fall sogar zu einer Stilllegung führen. Dann dürften betroffene Fahrzeuge nicht länger auf deutschen Straßen gefahren oder geparkt werden.

 

Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen im BMW-Abgasskandal wurde 2023 vereinfacht

Wegen des Abgasskandals wurde BMW trotz bislang ausgebliebener Rückrufe bereits mehrfach zur Zahlung von Schadensersatz verurteilt. Insbesondere seitdem der Bundesgerichtshof (BGH) im vergangenen Jahr die Hürden für Abgasskandal-Klagen gesenkt hat, kam es zu zahlreichen Urteilen zugunsten von BMW-Fahrern.

Die BGH-Richter entschieden nämlich, dass das Vorhandensein einer Abschalteinrichtung ausreicht, um Schadensersatzansprüche im Abgasskandal durchzusetzen. Es muss also nicht länger belegt werden, dass sich der jeweilige Fahrzeughersteller auch vorsätzlich schädigend verhalten hat. In Folge dieses Urteils hat beispielsweise das Oberlandesgericht (OLG) München BMW-Fahrern mehrfach die Erstattung von zehn Prozent des ursprünglichen Kaufpreises zugesprochen. Da BMW seinen Sitz in München hat, können alle BMW-Besitzer in der bayerischen Landeshauptstadt gegen den Automobilhersteller vorgehen.

 

BMW-Abgasskandal: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Abgasskandal-Klagen sind in vielen Fällen ohne finanzielles Risiko möglich. Wer nicht rechtsschutzversichert ist, kann in der Regel auf die Dienste eines Prozesskostenfinanzierers zugreifen. Dieser übernimmt die vollen Verfahrenskosten und bezieht lediglich im Erfolgsfall einer Klage eine vorab definierte Provision.

Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte prüfen bestehende Schadensersatzansprüche im BMW-Abgasskandal kostenfrei und unverbindlich. Mit Hilfe des Schnellchecks der Kanzlei haben BMW-Besitzer zudem die Möglichkeit, mit wenigen Klicks zu prüfen, ob ihr Fahrzeug vermutlich vom Abgasskandal betroffen ist.

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