18.
Apr 2024

Die Online-Glücksspielgesetze im Saarland

Jahrelang war Online-Glücksspiel ausschließlich in Schleswig-Holstein erlaubt. Doch im Juli 2021 wurde der Markt für virtuelle Automatenspiele, Poker-Websites und Online-Casinos bundesweit liberalisiert. Heißt das, dass Online-Glücksspiel nun auch im Saarland legal ist?

Das sind die Online-Glücksspielgesetze in Deutschland

Tatsächlich wurde Online-Glücksspiel durch das Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 auch im Saarland legalisiert. Allerdings bedeutet das nicht, dass sich nun jeder Online-Glücksspielanbieter einfach an Bewohner des Saarlands richten darf. Stattdessen dürfen dies nur Unternehmen, die sich zuvor auch eine bundesweit gültige Glücksspiellizenz gesichert haben.

Um eine solche Lizenz zu erhalten, müssen sich Unternehmen an bestimmte Regeln halten. Dazu zählt beispielsweise, dass eine Bankbürgschaft in Millionenhöhe vorgelegt werden muss, um die Auszahlung von hohen Gewinnen zu garantieren. Außerdem müssen bestimmte Maßnahmen zum Spielerschutz geschaffen werden, zum Beispiel ein anbieterübergreifendes Einzahlungslimit in Höhe von 1000 Euro. Darüber hinaus sind Casino-Spiele wie Roulette oder BlackJack komplett verboten.

 

Illegales Online-Glücksspiel: Rückforderungsansprüche bestehen

Für die Erteilung von Glücksspiellizenzen ist eine neue Behörde zuständig – die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) mit Sitz in Halle an der Saale. Eine weitere Aufgabe dieser Behörde ist zudem die Überwachung des Marktes mit Blick auf illegale Anbieter. Noch immer sind laut GGL nämlich etwa 800-900 Websites, die sich ohne Lizenz an deutsche Kunden richten.

Selbst vor der Liberalisierung der Online-Glücksspielgesetze im Juli 2021 waren hierzulande bereits zahlreiche illegale Glücksspielanbieter aktiv. Zwar haben diese Unternehmen mittlerweile teilweise eine bundesweite Lizenz erhalten. Doch das macht ihre illegalen Aktivitäten aus der Vergangenheit auch nicht nichtig. Das ist insofern relevant, da deutsche Verbraucher ihre Spielverluste von unzulässigen Glücksspielunternehmen zurückfordern können.

Entsprechende Rückforderungsansprüche bestehen, weil die Verträge zwischen den illegalen Anbietern und ihren deutschen Kunden nichtig sind. Es ist nämlich gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen. Daher hätten die Betreibergesellschaften der illegalen Glücksspiel-Websites eigentlich nie Geld von deutschen Spielern annehmen dürfen. Wenn dies doch geschah, bestehen Rückforderungsansprüche. Das haben mittlerweile über 100 deutsche Zivilgerichte bestätigt.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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