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Sportler sind anfälliger für Glücksspiel – illegale Sportwetten in der Bundesliga?
Mehrere Millionen Menschen in Deutschland sind süchtig nach Glücksspielen oder weisen Symptome einer sogenannten Glücksspielstörung auf. Laut Experten sind Sportler besonders anfällig für Glücksspiel. Wetten möglicherweise sogar Spieler der Fußball-Bundesliga illegalerweise auf ihre eigenen Spiele?
Wettskandal um Fußballstars
Der Vorstand des Fachverbands Glücksspielsucht, Ulrich Kemper, erklärte auf der Jahrestagung seines Verbands gegenüber dem Medienverlag Ippen, dass sportlich aktive Menschen, zu denen auch Profis gehören, gerade im Sportwettenbereich besonders gefährdet seien. Der Anteil von Menschen mit einer Sportwettenabhängigkeit sei unter Sportlern deutlich höher als in der Normalbevölkerung. Dies liege laut des Glücksspielforschers Tobias Hayer von der Uni Bremen vor allem an der Sportbegeisterung der jeweiligen Personen sowie ihres vermeintlichen Fachwissens.
Tatsächlich erschütterte erst kürzlich ein Wettskandal die Welt des Profifußballs. Die italienischen Nationalspieler Sandro Tonali und Nicolo Fagioli, die für Newcastle United bzw. Juventus Turin spielen, wurden wegen illegalem Glücksspiel für mehrere Monate gesperrt. Tobias Hayer von der Uni Bremen glaubt zudem, dass das Thema mittlerweile auch in der Fußball-Bundesliga angekommen ist.
Online-Glücksspielmarkt in Deutschland wurde liberalisiert
Ob und wann es auch in der Bundesliga einen neuen Glücksspiel-Skandal gibt, lässt sich bislang nicht abschätzen. Fakt ist jedoch, dass Bundesliga-Spieler in den vergangenen Jahren genügend Möglichkeiten hatten, um vergleichsweise anonym ihr Glück herauszufordern. Das liegt insbesondere an dem stark wachsenden Online-Glücksspielmarkt.
So wurde Online-Glücksspiel in Deutschland im Juli 2021 durch das Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages bundesweit für Unternehmen mit einer deutschen Glücksspiellizenz legalisiert. Allerdings bestand auch schon vorher die Möglichkeit, im Netz um Echtgeldbeträge zu zocken.
Glücksspiel in Deutschland vor dem neuen Glücksspielstaatsvertrag
Schleswig-Holstein liberalisierte die eigenen Glücksspielgesetze bereits vor über zehn Jahren und erlaubte es lizenzierten Online-Glücksspielunternehmen, sich an Bewohner des nördlichsten Bundeslandes der Nation zu richten. In allen anderen Bundesländern waren Glücksspiel-Websites bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages hingegen eigentlich illegal. Doch insbesondere Unternehmen aus dem europäischen Ausland richteten sich mit ihren oft deutschsprachigen Glücksspielseiten dennoch gezielt an den hiesigen Markt.
Konkret argumentierten Anbieter aus Ländern mit besonders liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta oder Zypern, dass sie mit ihren Lizenzen aus anderen EU-Ländern auch in Deutschland erlaubt seien. Allerdings ist das schlichtweg falsch, denn Online-Glücksspiele dürfen in Deutschland nur angeboten werden, wenn das jeweilige Unternehmen eine deutsche Glücksspiellizenz besitzt.
Illegales Online-Glücksspiel: Spielverluste können zurückgefordert werden
Dass Online-Glücksspielanbieter in Deutschland trotzdem schon vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages weitgehend ungestört agieren konnten, liegt vor allem an den ausbleibenden Sanktionen durch deutsche Behörden. Erst vor wenigen Monaten nahm die neugeschaffene Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ihre Arbeit auf und geht seitdem gezielt gegen illegale Angebote im Netz vor.
Betroffene Spieler müssen deshalb aber mit keiner strafrechtlichen Verfolgung rechnen, sofern sie die illegalen Glücksspiel-Websites nicht auf Plattformen wie Twitch beworben haben. Stattdessen haben Verbraucher, die an illegalem Online-Glücksspiel teilgenommen haben, sogar die Möglichkeit, ihre Spielverluste der vergangenen zehn Jahre erfolgreich zurückzufordern. Das liegt daran, dass die Verträge zwischen den illegalen Anbietern und ihren deutschen Kunden faktisch nie gültig waren. Entsprechende Rückforderungsansprüche wurden von deutschen Zivilgerichten bereits hundertfach bestätigt.
Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich
Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.
Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.