21.
Nov 2023

Mehrere Millionen Deutsche sind spielsüchtig

Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert hat aktuell den Glücksspielatlas 2023 veröffentlicht und verschiedene Zahlen zum Glücksspielmarkt in Deutschland bekanntgegeben. Eine Zahl sticht besonders hervor: Knapp jeder fünfzehnte Erwachsene in Deutschland ist spielsüchtig oder zeigt erste Symptome dafür.

Rund 4,6 Millionen Menschen in Deutschland haben Probleme mit Glücksspiel

Laut dem Glücksspielatlas 2023 leiden insgesamt rund 1,3 Millionen Menschen in Deutschland an einer Glücksspielstörung und entwickeln finanzielle und soziale Probleme durch die Teilnahme an Glücksspielen. Weitere 3,3 Millionen Menschen zeigen zudem ein riskantes Glücksspielverhalten mit ersten Anzeichen für eine Sucht. Dazu zählen beispielsweise entzugsähnliche Erscheinungen, wenn nicht gespielt wird.

Burkhard Blienert schlägt deshalb verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung von Glücksspielsucht vor. Unter anderem hält der Bundesdrogenbeauftragte ein Verbot von Glücksspielwerbung vor 23 Uhr für sinnvoll. Insbesondere die Verbindung zwischen Sportübertragungen und Sportwetten führe laut Blienert nämlich zu einer gefährlichen Verharmlosung von Glücksspiel.

So viel setzen die Glücksspielanbieter in Deutschland um

Die Glücksspielindustrie dürfte an solchen Werbeeinschränkungen allerdings keineswegs interessiert sein, denn Glückspielanbieter setzen in Deutschland aktuell Milliardensummen um. So gab Blienert bekannt, dass die Bruttospielerträge – also sämtliche Einnahmen abzüglich ausgeschütteter Gewinne – 2022 bei 13,4 Milliarden Euro lagen. Am meisten trugen stationäre und virtuelle Glücksspielautomaten (4,8 Milliarden) zu diesem Ergebnis bei.

Auch der Staat verdient kräftig mit, wenn deutsche Verbraucher ihr Geld verzocken. Die Steuereinnahmen im vergangenen Jahr beliefen sich nämlich auf 5,2 Milliarden Euro. Diese Summe dürfte sich im Vergleich zu 2021 deutlich erhöht haben, denn 2022 wurden in Deutschland die ersten bundesweit gültigen Online-Glücksspiellizenzen erteilt.

Unzulässige Glücksspielanbieter gefährden deutsche Verbraucher besonders stark

Noch immer gibt es in hierzulande allerdings auch Glücksspielanbieter, die illegal sind und keine Steuern zahlen. Vor allem online werben entsprechende Unternehmen um deutsche Kunden und geben mit ihren deutschsprachigen Websites vor, auch hierzulande erlaubt zu sein. Bei solchen Anbietern ist die Gefahr, spielsüchtig zu werden, oft besonders hoch. Entsprechende Firmen halten sich nämlich nicht an die deutschen Glücksspielgesetze, die vor Spielsucht und Überschuldung schützen sollen.

Fakt ist jedoch, dass Glücksspiel in Deutschland – online und offline – nur mit einer deutschen Glücksspiellizenz angeboten werden darf. Unternehmen, die sich nicht an diese Regeln halten, müssen deshalb mit einer behördlichen Verfolgung und sogar mit Spielerklagen rechnen.

Illegales Online-Glücksspiel: Verluste können zurückgefordert werden

Dass betroffene Glücksspieler juristisch gegen illegale Online-Glücksspielanbieter vorgehen können, liegt vordergründig an der Unzulässigkeit der Verträge zwischen den Betreibergesellschaften der Glücksspiel-Websites und ihren deutschen Kunden. Es ist nämlich gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen. Deshalb hätten die illegalen Glücksspielanbieter eigentlich auch nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen.

Folglich können betroffene Spieler ihre kompletten Spielverluste der vergangenen zehn Jahre zurückfordern. Dass das rechtens ist, haben über 60 deutsche Zivilgerichte bereits bestätigt. Demnach würden die illegalen Glücksspielunternehmen nicht bestraft werden, wenn sie die eingenommenen Gelder von deutschen Verbrauchern einfach behalten dürften.

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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