15.
Jan 2024

Hunderte nachhaltige Fonds enthalten fragwürdige Investments

Es gibt sowohl private als auch institutionelle Anleger, die mit ihren Investments nicht nur hohe Renditen erwirtschaften möchten, sondern auch auf positive Auswirkungen in sozialen und ökologischen Bereichen abzielen. Folglich haben alle großen Vermögensverwalter mittlerweile auch nachhaltige Fonds im Angebot. Doch oft sind diese nicht so nachhaltig, wie sie eigentlich sein sollten.

Nachhaltige Fonds werden oft mit falschen Werbeaussagen beworben

Laut Analysen von Facing Finance und Urgewald enthalten über 1000 als nachhaltig deklarierte Fonds, die in Deutschland handelbar sind, Investitionen in kontroverse Unternehmen. Diese Firmen verdienen ihr Geld mindestens teilweise, ohne Rücksicht auf Arbeits- und Menschenrechte sowie die Umwelt zu nehmen.

Betroffene Anleger wissen davon allerdings oftmals nichts. Die Fondsanbieter bewerben ihre Fonds nämlich beispielsweise mit Aussagen wie “mit diesem Fonds wird zu null Prozent in Kohle und Öl investiert”, obwohl die in den Fonds gehaltenen Unternehmen durchaus Geld in diesen Bereichen verdienen. Entsprechende Werbeaussagen sind allerdings irreführend und dementsprechend auch nicht erlaubt.

 

Fondsanbieter mussten Millionenstrafen wegen Greenwashing zahlen

Dass die verantwortlichen Fondsverwalter ihre Kunden derart täuschen, liegt einerseits daran, dass die Behörden bislang kaum gegen derartige Formen von Greenwashing vorgegangen sind und teilweise auch keine eindeutigen Kriterien für nachhaltige Finanzangebote existieren. Andererseits wissen die jeweiligen Vermögensverwalter natürlich, dass sich nachhaltige Produkte besonders gut verkaufen und möchten mit ihren Fonds viel Geld verdienen. Daher wurden teilweise Fonds als nachhaltig bezeichnet, obwohl diese gar keine objektiven Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Für einige Vermögensverwalter haben sich entsprechende Aktivitäten allerdings bereits gerächt. So wurden zuletzt beispielsweise schon gegen Goldman Sachs, die Bank of New York Mellon und die DWS Millionenstrafen verhängt, weil sie nachhaltige Fonds mit unwahren Aussagen beworben haben. Zudem beginnen auch betroffene Anleger, sich mit Klagen gegen diese Art von Betrug zu wehren und ihre Investitionen rückgängig zu machen. Letzteres könnte die verantwortlichen Vermögensverwalter sogar finanziell sogar noch deutlich heftiger treffen als von Behörden verhängte Strafzahlungen.

 

Betroffene Anleger können getätigte Investitionen rückgängig machen

Tatsächlich können Investoren, die in der Vergangenheit in vermeintlich nachhaltige Fonds investiert haben, ihr Geld zurückfordern, sofern der jeweilige Fonds in Wahrheit nicht so nachhaltig war, wie er in Prospekten oder anderen Werbedokumenten beschrieben wurde. Schließlich hätten die betroffenen Anleger wohl nicht oder zumindest nicht zu denselben Konditionen investiert, wenn sie zum Investitionszeitpunkt von den unwahren Werbeaussagen gewusst hätten.

Greenwashing-Klagen gegen Vermögensverwalter ergeben vor allem dann Sinn, wenn der jeweilige Fonds schlecht performt und Verluste eingebracht hat. Andernfalls ist es nämlich möglich, das investierte Geld einfach ohne Verluste abzuziehen und in einen tatsächlich nachhaltigen bzw. einen anderen Fonds zu investieren.

Goldenstein Rechtsanwälte berät betroffene Anleger kostenfrei bezüglich ihrer möglichen Rechte in der Sache. Die Kanzlei hat unter anderem eine ausführliche Landingpage zum Thema DWS-Greenwashing erstellt, auf der sich DWS-Anleger über den Sachverhalt informieren können. Zudem können DWS-Anleger der Kanzlei über ein sicheres Online-Formular Informationen zu ihrem Investment in ein Fondsprodukt der DWS übermitteln und bestehende Rechtsansprüche gegen die DWS anschließend von den Experten der Kanzlei prüfen lassen. Dieser Service ist selbstverständlich komplett unverbindlich und kostenfrei.

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