08.
Nov 2023

Online-Sportwettenanbieter erhalten erst seit 2020 bundesweit gültige Lizenzen

Sportwetten sind längst im Mainstream angekommen. So wird zum Beispiel fast jedes große Sportevent von einem Wettanbieter gesponsert. Vor allem im Netz erfreuen sich Sportwetten einer großen Beliebtheit, denn online kann rund um die Uhr und von überall aus gewettet werden. Doch Online-Sportwetten sind in Deutschland noch gar nicht so lange legal. Tatsächlich wurden die ersten Online-Glücksspiellizenzen für Wettanbieter in Deutschland erst im Jahr 2020 erteilt.

Illegale Online-Wettanbieter waren jahrelang in Deutschland aktiv

Mittlerweile gibt es in Deutschland über 30 lizensierte Online-Wettanbieter. Die ersten Unternehmen dieser Art erhielten im Oktober 2020 eine deutsche Glücksspiellizenz. Das ist insofern relevant, da Glücksspielanbieter in Deutschland nur aktiv sein dürfen, wenn sie über eine solche Konzession verfügen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es vor Oktober 2020 eigentlich nicht hätte möglich sein dürfen, bundesweit im Internet Sportwetten zu platzieren. Die Realität sah allerdings anders aus.

Insbesondere Wettanbieter aus Ländern mit liberalen Glücksspiel- und Steuergesetzen wie Malta oder Zypern warben auch in Deutschland jahrelang um Kunden. Entsprechende Anbieter argumentierten in der Regel, dass sie mit ihren Lizenzen aus anderen EU-Ländern auch in Deutschland legal seien. Doch die Richter am Bundesverwaltungsgericht und auch am Bundesgerichtshof haben bereits eindeutig verkündet, dass das nicht korrekt ist. Demnach darf Online-Glücksspiel hierzulande ausschließlich mit deutscher Glücksspiellizenz angeboten werden.

Spieler verklagen illegale Online-Glücksspielanbieter

Für viele Deutsche, die in den vergangenen Jahren Geld im Internet verwettet haben, bedeutet das, dass sie an illegalem Glücksspiel teilgenommen haben. Mit Konsequenzen müssen betroffene Spieler deshalb allerdings nicht rechnen. Es ist noch kein Fall bekannt, wonach ein deutscher Spieler wegen der Teilnahme an illegalem Glücksspiel strafrechtlich belangt wurde. Die einzige Ausnahme stellen Fälle dar, bei denen der jeweilige Spieler über eine Plattform wie zum Beispiel Twitch Werbung für einen Glücksspielanbieter machte.

Die Anbieter selbst müssen hingegen mittlerweile damit rechnen, dass sie ernsthaft für ihre illegalen Aktivitäten belangt werden. Zwar gehen die deutschen Behörden bis heute noch nicht besonders hart gegen viele illegale Online-Glücksspielanbieter vor. Doch die jeweiligen Betreibergesellschaften der unzulässigen Websites werden aktuell mit Spielerklagen geradezu überhäuft.

Illegales Online-Glücksspiel: Verluste können zurückgefordert werden

Wer auf einer illegalen Glücksspiel-Website Geld verloren hat, hat nämlich die Möglichkeit, diese Spiel- bzw. Wettverluste zurückzufordern. Dies ist bis zu zehn Jahre rückwirkend möglich. Konkret können die erlittenen Verluste in voller Höhe zurückgefordert werden. Wer also beispielsweise insgesamt 100.000 Euro auf einer Glücksspiel-Website eingezahlt und zwischenzeitlich 25.000 Euro wieder ausgezahlt hat, hat Anspruch auf die Erstattung der Spielverluste in Höhe von 75.000 Euro.

Entsprechende Rückforderungsansprüche wurden von deutschen Zivilgerichten bereits hundertfach bestätigt. Entscheidungen zugunsten der jeweiligen Glücksspielanbieter gibt es hingegen fast gar nicht. In der Regel argumentieren die zuständigen Richter, dass die Verträge zwischen den illegalen Glücksspielanbietern und ihren deutschen Kunden faktisch nie gültig waren. Deshalb hätten die Unternehmen auch nie Geld von deutschen Spielern annehmen dürfen. Wenn dies trotzdem geschah, besteht Anspruch auf die Rückerstattung.

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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