23.
Jan 2024

Sind auch Union Investment-Fonds vom Greenwashing-Skandal betroffen?

Im vergangenen Jahr wurde eine Strafzahlung in Millionenhöhe gegen die DWS verhängt, weil Deutschlands größter Vermögensverwalter mehrere Fonds mit falschen Aussagen zur Nachhaltigkeit beworben hat. Auch andere Fondsanbieter stehen wegen ähnlicher Vorwürfe im Fokus der Öffentlichkeit. Sind möglicherweise auch nachhaltige Fonds von Union Investment in Wahrheit gar nicht so umweltfreundlich?

Als nachhaltig deklarierte Union Investment-Fonds enthalten fragwürdige Investitionen

Über Ermittlungen aufgrund von Greenwashing-Vorwürfen gegen Union Investment ist bislang nichts bekannt. Allerdings haben Recherchen der gemeinnützigen Organisation Facing Finance ergeben, dass auch als nachhaltig deklarierte Fonds von Union Investment nicht halten, was ihre Werbung verspricht.

Demnach enthalten selbst heute noch mindestens 43 Union Investment-Fonds, die als nachhaltig deklariert wurden, Investitionen in kontroverse Unternehmen. Diese Unternehmen fielen laut Facing Finance beispielsweise dadurch auf, dass sie Arbeits- und Menschenrechte teilweise nicht beachten und für Umweltzerstörung verantwortlich sind. So soll beispielsweise der UniNachhaltig Aktien Global-Fonds von Union Investment zu rund 20 Prozent in entsprechende Firmen investiert sein.

 

Der Greenwashing-Skandal betrifft die gesamte Finanzbranche

Das Beispiel Union Investment zeigt, dass sich der Greenwashing-Skandal der Finanzbranche nicht nur auf die DWS beschränkt. Insgesamt enthalten laut Facing Finance weitaus mehr als 1000 in Deutschland handelbare Fonds von verschiedenen Vermögensanbietern Investitionen in kontroverse Unternehmen, obwohl diese Fonds als nachhaltig deklariert wurden.

Die jeweiligen Fondsanbieter haben offensichtlich darauf vertraut, dass es noch keine eindeutige Definition dazu gibt, wann Finanzprodukte nachhaltig sind und wann nicht. Doch wer die eigenen Anleger aus reiner Profitgier mit falschen Aussagen zur Nachhaltigkeit in die Irre geführt hat, kann deshalb trotzdem haftbar gemacht werden.

 

Betroffene Anleger können getätigte Investitionen rückgängig machen

Tatsächlich können Investoren, die in der Vergangenheit in vermeintlich nachhaltige Fonds investiert haben, ihr Geld zurückfordern, sofern der jeweilige Fonds in Wahrheit nicht so nachhaltig war, wie er in Prospekten oder anderen Werbedokumenten beschrieben wurde. Schließlich hätten die betroffenen Anleger wohl nicht oder zumindest nicht zu denselben Konditionen investiert, wenn sie zum Investitionszeitpunkt von den unwahren Werbeaussagen gewusst hätten.

Greenwashing-Klagen gegen Vermögensverwalter ergeben vor allem dann Sinn, wenn der jeweilige Fonds schlecht performt und Verluste eingebracht hat. Andernfalls ist es nämlich möglich, das investierte Geld einfach ohne Verluste abzuziehen und in einen tatsächlich nachhaltigen bzw. einen anderen Fonds zu investieren.

Goldenstein Rechtsanwälte berät betroffene Anleger kostenfrei bezüglich ihrer möglichen Rechte in der Sache. Die Kanzlei hat unter anderem eine ausführliche Landingpage zum Thema DWS-Greenwashing erstellt, auf der sich Anleger über den Sachverhalt informieren können. Zudem können betroffene Investoren der Kanzlei unabhängig von dem Anbieter ihres Fondsprodukts über ein sicheres Online-Formular Informationen zu ihrem Investment übermitteln und bestehende Rechtsansprüche anschließend von den Experten der Kanzlei prüfen lassen. Dieser Service ist selbstverständlich komplett unverbindlich und kostenfrei.

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