02.
Nov 2023

Viele Verbraucher kennen Greenwashing nicht

Als nachhaltig deklarierte Produkte lassen sich besonders gut verkaufen. Dabei spielt es oft nicht einmal eine Rolle, ob das verkaufte Produkt tatsächlich nachhaltig ist. Fast die Hälfte aller deutschen Verbraucher hat nämlich nie etwas von dem Begriff Greenwashing gehört. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Bekleidungsherstellers Vaude.

Deutsche Verbraucher hinterfragen Aussagen zur Nachhaltigkeit von Unternehmen nur selten

Der Umfrage zufolge wissen nur 56 Prozent der Deutschen, was Greenwashing ist. Nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten (26 Prozent) hat zudem schon einmal etwas von einem Greenwashing-Fall gehört. Das legt nahe, dass viele deutsche Verbraucher Werbeaussagen zur Umweltfreundlichkeit von Unternehmen kaum bis gar nicht hinterfragen.

Belegt wird diese Hypothese durch eine weitere Erkenntnis der Umfrage: anonymisierte Nachhaltigkeitsaussagen von Unternehmen aus verschiedenen Branchen kamen bei den Befragten ähnlich gut an. Dabei stammten einige dieser Aussagen von Vorreitern im Bereich Nachhaltigkeit und einige von Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits mit Greenwashing-Skandalen in der Öffentlichkeit aufgefallen sind.

Irreführende Aussagen zur Nachhaltigkeit: Unternehmen drohen Strafzahlungen und Klagen

Unternehmen, die diese vermeintliche Leichtgläubigkeit vieler Verbraucher auszunutzen versuchen, müssen allerdings mit enormen Konsequenzen rechnen. Das liegt einerseits daran, dass die EU aktuell dabei ist, Werbeaussagen zur Nachhaltigkeit von Unternehmen und Produkten stärker zu regulieren und irreführende Aussagen mit Geldstrafen zu belegen.

Andererseits können auch viele Verbraucher selbst gegen die jeweiligen Unternehmen vorgehen, wenn ihnen durch eine solche Irreführung ein Schaden entstanden ist. Dies kann beispielsweise bei Finanzprodukten, die fälschlicherweise als besonders nachhaltig beworben wurden, Sinn ergeben.

Greenwashing: Getäuschte Anleger können ihr Investment rückgängig machen

Anleger, die in einen vermeintlich nachhaltigen Fonds investiert haben, haben unter Umständen die Möglichkeit, das eigene Investment aufgrund von Greenwashing rückgängig zu machen. Das ergibt vor allem dann Sinn, wenn das Investment aufgrund von Kursverlusten oder hohen Gebühren nicht rentabel war.

Entsprechende Rechtsansprüche bestehen, wenn ein Investment aufgrund falscher Nachhaltigkeitsversprechen erfolgte. In dem Fall ist es möglich, die selbst investierte Summe sowie gezahlte Fondsgebühren komplett von dem jeweiligen Vermögensverwalter zurückzufordern.

Die Experten von Goldenstein Rechtsanwälte beraten betroffene Anleger kostenfrei bezüglich ihrer möglichen Rechte in der Sache. Die Kanzlei informiert Anleger beispielsweise auf einer Landingpage zum DWS-Greenwashing-Skandal über ihre möglichen Rechtsansprüche in der Sache, berät aber grundsätzlich auch Anleger anderer Fondsanbieter über ihre juristischen Möglichkleiten im Bereich Greenwashing.

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