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LG Bonn: Zocker erhält mehr als 95.000 Euro von Tipico zurück
Deutschlands bekanntester Sportwettenanbieter, Tipico, war jahrelang in Deutschland aktiv, ohne eine deutsche Lizenz für Online-Sportwetten und -Glücksspiel zu besitzen. Betroffene Glücksspieler können ihre Verluste deshalb von Tipico zurückfordern, wie das Landgericht (LG) Bonn aktuell im Rahmen eines Verfahrens von Goldenstein Rechtsanwälte bestätigt hat.
Das sind die Hintergründe des Verfahrens am Landgericht Bonn
In dem Verfahren am LG Bonn ging es um die Klage eines Mannes, der zwischen Juli 2013 und Oktober 2022 insgesamt 95.302,52 Euro bei Online-Sportwetten und anderen Glücksspielen des Anbieters Tipico verzockt hat. Während dieses Zeitraumes verfügte Tipico allerdings über keine deutsche Konzession für Online-Glücksspiel, sondern nur über eine maltesische Glücksspiellizenz.
Generell wurde der deutsche Online-Glücksspielmarkt erst im Juli 2021 bundesweit liberalisiert, als der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft trat. Zwar gab es zuvor kein Vollverbot für Online-Sportwetten, wie es in Deutschland beispielsweise für Poker-Websites und virtuelle Automatenspiele galt. Doch die ersten bundesweit gültigen Lizenzen für Online-Sportwetten wurden trotzdem erst im Oktober 2020 erteilt. Eine Lizenz um andere Online-Glücksspiele in Deutschland anbieten zu dürfen, erhielt Tipico zudem erst im Oktober 2022.
Ohne eine bundesweit gültige Glücksspiellizenz hätte das Unternehmen allerdings nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen. Deshalb können betroffene Glücksspieler ihre erlittenen Spielverluste von Tipico und anderen Anbietern ohne deutsche Konzession bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückfordern. Das sah auch das Landgericht Bonn so und sprach dem Mandanten der Kanzlei Goldenstein nun die vollständige Erstattung seiner Verluste zu.
Grundsatzurteil zur Rückforderung von Online-Wettverlusten bahnt sich an
Die Entscheidung der Bonner Richter ist längst kein Einzelfall mehr. Allein das Team von Goldenstein Rechtsanwälte hat bereits über 650 ähnliche Urteile für ihre Mandanten erwirkt. Selbst Deutschlands oberste Zivilrichter am Bundesgerichtshof (BGH) haben Rückforderungsansprüche aus illegalem Online-Glücksspiel bereits im Rahmen eines Hinweisbeschlusses bestätigt. Zudem werden die BGH-Richter noch in den kommenden Wochen ein abschließendes Urteil in der Sache verkünden.
Auch in dem BGH-Verfahren wird es um eine Klage gegen Tipico gehen. Eigentlich sollte das Verfahren sogar schon im März stattfinden, wurde allerdings aufgrund fortgeschrittener Vergleichsverhandlungen beider Parteien kurz vor dem mündlichen Verhandlungstermin am 07. März ausgesetzt. Weil diese Verhandlungen ins Leere geführt haben, kommt es nun doch zu einer Verhandlung und einem Grundsatzurteil, das ein für alle Mal für Rechtssicherheit sorgen wird.
Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich
Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit mehreren Jahren dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.
Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.