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LG Hamburg: Glücksspieler erhält rund 40.000 Euro zurück
Ein Hamburger hat auf einer Glücksspiel-Website der Marke Platincasino rund 40.000 Euro verzockt. Doch das Landgericht (LG) Hamburg hat dem Mandanten von Goldenstein Rechtsanwälte nun die vollständige Erstattung seiner Spielverluste zugesprochen. Die Betreibergesellschaft der Website war nämlich ohne deutsche Glücksspiellizenz hierzulande aktiv.
Deshalb bestehen Rückforderungsansprüche aus illegalem Online-Glücksspiel
Die Entscheidung der Hamburger Richter ist längst kein Einzelfall mehr. Fast alle deutschen Zivilgerichte in Deutschland haben illegale Glücksspielanbieter mittlerweile zur Rückerstattung von Spielverlusten verurteilt. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Geld bei virtuellen Automatenspielen, Online-Poker oder Sportwetten verloren wurde. Sofern der verantwortliche Glücksspielanbieter ohne deutsche Lizenz in Deutschland aktiv war, haben betroffene Glücksspieler die Möglichkeit, ihre Verluste zurückzufordern.
Das liegt daran, dass es nicht möglich ist, einen rechtskräftigen Vertrag für ein illegales Angebot abzuschließen. Folglich sind die Verträge zwischen den illegalen Glücksspielanbietern und ihren deutschen Kunden nichtig, weshalb diese eigentlich nie Geld von den betroffenen Spielern hätten Geld annehmen dürfen.
Das sah auch das Landgericht Hamburg so und sprach dem norddeutschen Mann folgerichtig die vollständige Erstattung seiner Spielverluste zu. Zudem schuldet die damalige Betreibergesellschaft von Platincasino, Red Rhino, dem Mann auch Verzugszinsen ab dem Tag, an dem die Klage eingereicht wurde. Deshalb sprach das Gericht ihm insgesamt sogar mehr zu, als er verlor.
Glücksspielbehörde verhängte Strafgeld wegen Platincasino
Mittlerweile ist Red Rhino übrigens nicht mehr die Betreibergesellschaft von Platincasino. Das Unternehmen hat die Platincasino-Kunden im Herbst 2023 darüber informiert, dass die gleichnamige Website fortan von dem Unternehmen Latiform B.V. mit Sitz in Curaçao betrieben werde. Für deutsche Kunden ist die Website seitdem weiterhin erreichbar, obwohl auch Latiform keine deutsche Glücksspiellizenz besitzt.
Zuvor hatte die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) ein Strafgeld wegen der illegalen Aktivitäten von Red Rhino verhängt und eine vollziehbare Untersagungsverfügung gegen das Unternehmen erwirkt. Damit setzte die GGL durch, dass Red Rhino in Deutschland keine Online-Casinos betreiben darf.
Da es nun eine neue Betreibergesellschaft der Website gibt, muss die GGL allerdings ein komplett neues Verfahren gegen den neuen Platincasino-Besitzer einleiten. Zudem dürfte es deutlich schwieriger sein, erfolgreich gegen Latiform vorzugehen, da das Unternehmen seinen Sitz im Gegensatz zu Red Rhino nicht innerhalb der EU hat. Dies gilt auch für Rückforderungsansprüche von betroffenen Spielern. Allerdings können diese rückwirkend noch immer erfolgsversprechend gegen Red Rhino durchgesetzt werden, da das Unternehmen in Malta und somit in der Europäischen Union beheimatet ist.
Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich
Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern und hat bislang bereits mehr als 650 Urteile zugunsten ihrer Mandanten erwirkt. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.
Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.