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LG Potsdam spricht Glücksspieler Erstattung von Spielverlusten in Höhe von über 100.000 Euro zu
Innerhalb von weniger als zwei Jahren hat ein Mandant von Goldenstein Rechtsanwälte über 114.000 Euro auf einer Glücksspiel-Website verzockt. Doch nun wendet sich das Blatt, denn das Landgericht (LG) Potsdam hat dem Brandenburger die Erstattung seiner Spielverluste zugesprochen. Die Betreibergesellschaft der Website war nämlich ohne eine deutsche Glücksspiellizenz hierzulande aktiv.
Das sind die Hintergründe des Verfahrens
In dem Verfahren am Landgericht Potsdam ging es um die Klage eines Mannes, der zwischen August 2019 und September 2021 insgesamt 172.480 Euro auf einer Website des maltesischen Glücksspiel-Unternehmens Aspire Global International einzahlte und sich lediglich 58.248 Euro wieder auszahlte. Die restlichen 114.232 Euro hatte er bei virtuellen Automatenspielen verloren.
Während dieses Zeitraums verfügte Aspire Global International allerdings über keine deutsche Lizenz für Online-Glücksspiel, sondern nur über eine Konzession der maltesischen Glücksspielaufsichtsbehörde. In Deutschland darf Aspire Global International erst seit dem 21.06.2023 Online-Glücksspiel anbieten.
Ohne eine deutsche Glücksspiellizenz hätte das Unternehmen allerdings nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen. Deshalb können betroffene Glücksspieler ihre erlittenen Spielverluste von Aspire Global International und anderen Glücksspiel-Unternehmen bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückfordern. Das sah auch das Landgericht Potsdam so und sprach dem Mandanten der Kanzlei Goldenstein nun die vollständige Erstattung seiner Verluste zu.
Urteil des LG Potsdam ist kein Einzelfall
Generell kam es erst im Juli 2021 zu einer bundesweiten Liberalisierung des Online-Glücksspielmarktes, als der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft trat. Zuvor gab es lediglich in Schleswig-Holstein eine Ausnahmeregelung für legales Online-Glücksspiel, wobei dort lizenzierte Unternehmen sich auch nur an Bewohner des nördlichsten Bundeslandes der Nation richten durften.
Dennoch warben zahlreiche Online-Glücksspielunternehmen bereits Jahre zuvor im gesamten Bundesgebiet um deutsche Kunden – so auch Aspire Global International. Diese Profitgier wird für die verantwortlichen Glücksspielanbieter nun zum Bumerang, denn immer mehr betroffene Verbraucher fordern ihre Spielverluste aus illegalem Online-Glücksspiel zurück und fast jedes deutsche Zivilgericht hat im Rahmen von entsprechenden Verfahren bereits verbraucherfreundliche Entscheidungen verkündet.
Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich
Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.
Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.