21.
Jul 2023

Online-Spielverluste können auch nach 2021 häufig zurückgefordert werden

Wer Geld beim illegalen Online-Glücksspiel verzockt hat, kann diese Spielverluste oftmals erfolgreich zurückfordern. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Online-Glücksspiel in Deutschland durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag im Juli 2021 grundsätzlich bundesweit legalisiert wurde. Das hat ein deutsches Gericht aktuell eindrucksvoll klargestellt.

Landgericht spricht Spieler Erstattung in Höhe von fast 15.000 Euro zu

Konkret hat das Landgericht (LG) Konstanz einem deutschen Spieler, der innerhalb von knapp drei Jahren 14.700 Euro bei Slots, Roulette und Online-Poker verzockt hat, die Erstattung seiner vollständigen Spielverluste zugesprochen. Das Besondere an dem Fall ist, dass der Spieler sowohl vor als auch nach dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages Geld auf den Glücksspiel-Websites der Beklagten verloren hat.

Dass er sein Geld nun zurückbekommt, begründen die verantwortlichen Richter damit, dass die Betreibergesellschaft der Glücksspiel-Websites nicht über die erforderliche Erlaubnis für ihr Angebot von Online-Glücksspiel verfügte. Auch nach dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages sind in Deutschland nämlich nur Online-Anbieter, die auch über eine deutsche Online-Glücksspiellizenz verfügen, legal.

Für betroffene Spieler bedeutet dies konkret, dass sie ihre Spielverluste vollständig zurückfordern können, sofern die verantwortlichen Glücksspielanbieter zum Verlustzeitpunkt nicht über eine entsprechende Konzession verfügt haben. Entsprechende Rückforderungsansprüche können rückwirkend sogar gegenüber Unternehmen, die mittlerweile im Besitz einer deutschen Glücksspiellizenz sind, geltend gemacht werden. Eine solche Lizenz legalisiert die Aktivitäten des jeweiligen Glücksspielanbieters nämlich nicht rückwirkend.

Online-Glücksspiel ist in Deutschland nur mit deutscher Lizenz erlaubt

Das Urteil des LG Konstanz ist nur eines von Hunderten Gerichtsentscheidungen zugunsten betroffener Spieler. Schon seit Jahren werben nämlich ausländische Glücksspielunternehmen auch in Deutschland um deutsche Kunden, obwohl sie höchstens im Besitz einer Glücksspiellizenz aus ihrem Herkunftsland sind. Das Bundesverwaltungsgericht und auch der Bundesgerichtshof haben allerdings schon eindeutig klargestellt, dass Online-Glücksspiel in Deutschland ausschließlich mit deutscher Lizenz erlaubt ist.

Folglich waren die Verträge zwischen den illegalen Glücksspielanbietern und ihren deutschen Kunden nie gültig. Es ist nämlich gar nicht möglich, einen rechtskräftigen Vertrag für ein unzulässiges Angebot abzuschließen. Dementsprechend können Online-Spielverluste aus den vergangenen zehn Jahren von entsprechenden Anbietern erfolgreich zurückgefordert werden.

Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf eine Rückerstattung ihrer Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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