07.
Jun 2024

Mit diesen Tricks will die Glücksspielindustrie ihre Kunden von Klagen abhalten

Fast alle namhaften Online-Glücksspielanbieter waren in den vergangenen Jahren illegal in Deutschland aktiv, denn Online-Glücksspiel wurde hierzulande erst im Zuge des Inkrafttretens des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 bundesweit legalisiert. Betroffene Verbraucher können ihre Online-Spielverluste deshalb von den verantwortlichen Website-Betreibern zurückfordern. Doch diese versuchen, ihre Kunden mit hinterlistigen Tricks von Klagen abzuhalten.

Bezifferung der genauen Verlustsumme wird erschwert

Unter anderem machen es die Glücksspielanbietern ihren Kunden schwer, überhaupt herauszufinden, wie viel Geld sie verloren haben. Eine Übersicht über sämtliche Ein- und Auszahlung ist in den jeweiligen Kundenkonten nämlich im Normalfall nur wenige Monate rückwirkend einsehbar.

Zwar sind die Betreibergesellschaften der jeweiligen Websites dazu verpflichtet, ihren Kunden auf Wunsch eine derartige Übersicht auch über mehrere Jahre rückwirkend zur Verfügung zu stellen. Doch diese Dokumente werden von den Glücksspielanbietern so gestaltet, dass diese von einem Normalbürger unmöglich ausgewertet werden können. Beispielsweise werden diese Dokumente teilweise als Bild- und teilweise als Textdatei übermittelt und sind oft Hunderte Seiten lang.

Es gibt allerdings Lösungen, um entsprechende Dokumente in kurzer Zeit auszuwerten. So hat die Verbraucherkanzlei Goldenstein Rechtsanwälte den Goldenstein Gamechanger entwickelt. Das ist eine auf künstlicher Intelligenz basierte Software-Lösung, die solche Dokumente von Glücksspielanbietern automatisiert auswertet.

 

Rückforderungen von Wettverlusten: Grundsatzurteil verzögert

Darüber hinaus versuchen die Glücksspielanbieter mit weiteren Tricks, ihre geschädigten Kunden von der Rückforderung ihrer Verluste abzuhalten. Denn sie wissen, dass sie mit jeder Klage, die nicht oder erst später eingereicht wird, bares Geld sparen. Schließlich ist die Rechtslage in der Sache sehr klar, denn fast alle Zivilgerichte in Deutschland verurteilen Glücksspielanbieter zu einer Rückforderung.

Lediglich am Bundesgerichtshof (BGH) kam es bislang noch zu keinem Grundsatzurteil in der Sache, wofür die Glücksspielindustrie ebenfalls in Teilen verantwortlich ist. So sollte es beispielsweise im März zur Rückforderung von Online-Wettverlusten geben. Doch die verantwortlichen Wettanbieter verhinderten diese und auch eine weitere für Mai geplante Verhandlung, indem sie beispielsweise die Revision gegen ein verbraucherfreundliches Urteil aus der Vorinstanz kurz vor der Verhandlung zurückzogen.

 

BGH befasst sich noch im Juni mit illegalen Online-Sportwetten

Diese Verzögerungstaktik kann nun jedoch nicht weitergeführt werden, denn am 27. Juni werden sich die BGH-Richter mit einer Klage gegen Tipico befassen, die nicht von dem Wettanbieter verhindert werden kann. In dem Verfahren wurde in der Vorinstanz nämlich zugunsten des Wettanbieters entschieden, sodass lediglich die Klägerseite ihre Revision zurückziehen könnte. Doch dafür gibt es keine Argumente.

Dass der Fall am BGH verbraucherfreundlich entschieden wird, ist nahezu sicher. Der BGH hat nämlich im März bereits einen Hinweisbeschluss veröffentlicht, in dem sich Deutschlands oberste Zivilrichter die Rückforderungsansprüche von deutschen Verbrauchern gegenüber Wettanbietern grundsätzlich bestätigt haben. Die Entscheidung wird auch für Anbieter andere Glücksspiele, zum Beispiel Slots, eine Signalwirkung haben.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit Längerem dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Sportwetten-Verluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämlich sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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