14.
Mrz 2024

Urteil: Glücksspieler erhält über eine halbe Millionen Euro zurück

Hunderte Online-Glücksspielanbieter waren in den vergangenen Jahren ohne deutsche Lizenz in Deutschland aktiv. Da dies illegal ist, können betroffene Glücksspieler ihre vollständigen Verluste von diesen Unternehmen bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückfordern. Dies hat nun auch das Landgericht (LG) Kleve in Nordrhein-Westfalen bestätigt und einem Mandanten von Goldenstein Rechtsanwälte die Erstattung seiner Spielverluste in Höhe von sage und schreibe 546.006 Euro sowie Verzugszinsen zugesprochen. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Das sind die Hintergründe des Verfahrens

In dem Verfahren am Landgericht Kleve ging es um die Klage eines Mannes, der zwischen Juli 2012 und Oktober 2020 insgesamt 1.849.507 Euro auf einer Website des maltesischen Glücksspiel-Unternehmens Martingale Malta 2 einzahlte und sich lediglich 1.303.501 Euro wieder auszahlte. Die restlichen 546.006 Euro hat er auf der Website verzockt. Bis heute verfügt Martingale Malta 2 allerdings über keine deutsche Lizenz für Online-Glücksspiel, sondern nur über eine Konzession der maltesischen Glücksspielaufsichtsbehörde.

Generell kam es erst im Juli 2021 zu einer bundesweiten Liberalisierung des Online-Glücksspielmarktes, als der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft trat. Zuvor gab es lediglich in Schleswig-Holstein eine Ausnahmeregelung, wobei sich dort lizensierte Unternehmen auch nur an Bewohner des nördlichsten Bundeslandes der Nation richten durften. Dennoch warben zahlreiche Online-Glücksspielanbieter bereits Jahre vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im gesamten Bundesgebiet um deutsche Kunden – so auch Martingale Malta 2.

Ohne eine deutsche Glücksspiellizenz hätte das Unternehmen allerdings nie Geld von deutschen Verbrauchern annehmen dürfen. Deshalb können betroffene Glücksspieler ihre erlittenen Spielverluste von Martingale Malta 2 und anderen Unternehmen ohne deutsche Konzession bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückfordern. Das sah auch das Landgericht Kleve so und sprach dem Mandanten von Goldenstein Rechtsanwälte nun die vollständige Erstattung seiner Verluste zu.

 

Deutsche Zivilgerichte entscheiden fast ausschließlich verbraucherfreundlich

Das Urteil des LG Kleve ist längst nicht die erste verbraucherfreundliche Entscheidung in der Sache. Mittlerweile haben fast alle deutschen Zivilgerichte ähnliche Verfahren zugunsten der Klägerseite entschieden. Auch am Bundesgerichtshof sollte am 07. März 2024 eigentlich zum ersten Mal eine Klage rund um Glücksspiel-Rückforderungen verhandelt werden. Dort forderte ein Mann seine Online-Wettverluste von Tipico zurück.

Das BGH-Verfahren wurde allerdings kurz vor dem mündlichen Verhandlungstermin ausgesetzt, weil sich beide Parteien in fortgeschrittenen Vergleichsverhandlungen befanden. Denkbar ist, dass Tipico dem Kläger ein Vielfaches seiner verlorenen Spielverluste bietet, damit dieser seine Klage fallenlässt und keine Grundsatzentscheidung verkündet wird. Der maltesische Wettanbieter möchte ein solches Urteil aus Angst vor einer damit verbundenen Klagewelle ganz offensichtlich um jeden Preis verhindern. Für betroffene Verbraucher sendet die Zahlungsbereitschaft von Tipico allerdings auch ohne ein Urteil ein äußerst positives Signal.

 

Rückforderung von Spielverlusten: Risikofreie Rechtsdurchsetzung ist möglich

Goldenstein Rechtsanwälte unterstützt deutsche Glücksspieler bereits seit mehreren Jahren dabei, ihre Verlustsummen aus illegalem Online-Glücksspiel zurückzufordern und hat bereits mehr als 650 Urteile zugunsten ihrer Mandanten erwirkt. Mit dem kostenlosen Schnellcheck der Kanzlei können betroffene Spieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste haben. Die Experten der Kanzlei prüfen die Angaben im Anschluss und beraten die jeweiligen Verbraucher kostenfrei und unverbindlich bezüglich ihrer rechtlichen Möglichkeiten in der Sache.

Klagen gegen Online-Glücksspielanbieter sind in vielen Fällen ohne Risiko möglich. Sogenannte Prozesskostenfinanzierer übernehmen nämliche sämtliche Verfahrens- und Anwaltskosten von Spielern und zahlen im Falle einer juristischen Niederlage sogar die Kosten der Gegenseite. Lediglich im Erfolgsfall werden Prozesskostenfinanzierer mit einer Provision an der fälligen Entschädigung beteiligt. Dadurch können Spieler ihre Verluste zurückverlangen, ohne dafür einen einzigen Cent in Anwalts- oder Gerichtskosten investieren zu müssen.

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